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Auf nach Bora Bora

Tag 2

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Am zweiten Tag war es dann auch mit dem starken Wind vorbei. Nach einer heißen Nacht mit angenehmer Brise erfrischten wir uns zuerst im Meer, um danach ein dickes Frühstück mit Nutella und Latte Macchiatos zu zaubern. Danach stand die erste Prüfung an: durch die Passage hinaus aufs offene Meer.

Bei den Korallenriffen in Französisch-Polynesien handelt es sich vor allem um Saumriffe. Diese entstehen wenn Korallen vom schräg abfallenden Meeresgrund bis an die Wasseroberfläche wachsen und sich immer weiter vom Ufer weg ausbreiten. Irgendwann sterben die alten Korallen ab und erodieren, oder der Meeresspiegel steigt an – so genau weiß man es nicht. Auf jeden Fall ergeben sich dadurch Korallengürtel um ganze Inseln, so wie um Raiatea und Taha’a. Die Brandung drückt ständig Wasser ins innere der Lagune, das allerdings aufgrund der Korallenriffe nicht abfließen kann. Dadurch entsteht ein Überdruck, der dann durch eine oder mehrere Passagen abfließt und dabei einen ordentlichen Strom erzeugt. Nur durch diese Passagen kommt man hinaus auf den Pazifik, oder wieder hinein in die Lagune.

Wir waren also auf einiges gefasst, als wir unter Motor Kurs auf die Passage nahmen – nur nicht auf die Delfine, die plötzlich auftauchten und uns durch die Passage begleiteten. Wow, was für ein Start in den Tag. Im Gegensatz zum Vortag war der Pazifik relativ ruhig. Nach einigen kurzen Segelmanövern, man muss das Boot ja kennenlernen, liefen wir also wieder in die Lagune ein und nahmen Kurs auf den Coral River. Dort gingen wir vor Anker und liefen dabei gleich auf eine Sandbank auf. 20cm unter dem Kiel, mehr war nicht. Zu allem Überfluss soff dann die linke Maschine ab und ließ sich nicht mehr zum Starten bewegen. Während Heiko auf die Reparaturcrew wartete, ging der Rest Schnorcheln.

Und wurden wir belohnt! Der Coral River war einzigartig. Wir fuhren mit dem Dinghy zu einem Motu (Insel im Korallengürtel), liefen bis an deren Ende, stiegen ins Wasser und ließen uns dann mit dem Strom durch einen herrlichen Korallengarten treiben. Überall Fische, klein und groß, sogar einen Kraken habe ich gesehen – und das in geringer Wassertiefe mit voller Farbenpracht, einfach atemberaubend. An Bord war dann die Maschine auch schnell repariert, so dass wir Taha’a nördlich umrundeten und dann vor einer Kirche, nahe einer Passage nach Bora Bora, übernachteten. Morgens machten C und ich einen ersten Landgang, um Müll zu entsorgen und frisches Baguette zu besorgen. Noch bevor wir mit dem Dinghy an der Kaimauer festgemacht hatten, sah ich bereits einen Riffhai direkt unter uns liegen. C war richtig mulmig zumute. Jetzt bloß nicht ins Wasser fallen! Das Dorf war klein, die Häuser alt und sehr einfach gehalten. Wir hatten Glück, es gab einen Supermarkt mit frischem Baguette. Und so waren wir nach dem Frühstück bereit für die Überfahrt nach Bora Bora.

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Taha’a und Bora Bora

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Reise nach Raiatea

Segeln in der Suedsee

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Die letzten drei Wochen waren turbulent, es gibt viel zu erzählen. Da die Geschichten besser sind, wenn ich die chronologische Reihenfolge einhalte, beginne ich mit unserer Abreise in den Sommerurlaub. Ziel: zwei Wochen Segeln in der Südsee.

Zusammen mit unseren Freunden Anke und Heiko, sowie deren Kindern, hatten wir bereits vor Monaten einen 41-Fuß Katamaran in Raiatea gechartert. Am 17.07. ging es dann abends endlich los. Nach der Arbeit sprangen wir in unseren Van, fuhren wie immer nach San Bruno, um ihn in der Nähe unseres ehemaligen Hauses zu parken und nahmen dann ein Taxi zum Flughafen. Erster Stopp: Los Angeles. Dort würden wir in den Air France Flieger zusteigen, mit dem Heiko und Anke bereits aus Paris unterwegs waren. Apropos Paris, es ist mir immer noch etwas schleierhaft, wie wir Heiko und Anke überreden konnten, diese Monsterreise auf sich zu nehmen. Düsseldorf -> Paris -> Los Angeles -> Pape’ete (Tahiti) -> Raiatea, das schafft man nur knapp unter 24h (wenn überhaupt). Vielleicht lag es daran, dass die Südsee ein Traumziel ist – nicht nur für Segler. Das klare, blaue Wasser, die einsamen Inseln, die von Korallen erschaffenen Lagunen – all das versprach viel Abenteuer. Als ich damals an der TU Berlin erstmals einen Segelkurs machte, hatte ich schon Blauwasserseglen in der Südsee im Hinterkopf. Somit sollte mein persönlicher Segeltraum mit diesem Urlaub in Erfüllung gehen.

In LA angekommen, machten C und ich uns auf zum internationalen Terminal und warteten. Die Maschine aus Paris kam mit leichter Verspätung an, aber was uns jetzt blühte, konnte niemand erahnen. Heiko, Anke und die Kinder waren bester Laune, mussten aber erstmal in die USA einreisen, bevor sie wieder an Bord derselben Maschine gehen konnten, um dann nach Tahiti zu gelangen. Dummerweise war es nach 22 Uhr und die amerikanischen Sicherheitsbeamten hatten keine Lust mehr zu arbeiten. Nur wenige Schalter an den Einreise- und Sicherheitsschleusen waren noch geöffnet. Wir warteten und warteten, aber keine Spur von den Vieren. Alle paar Minuten riefen die Air France Mitarbeiter am Gate den last call aus, aber starten konnten sie natürlich nur mit allen Passagieren. Es dauerte über zwei Stunden, bis wir Heiko, Anke und die Kinder endlich am Gate begrüßen konnten. Der Flug nach Pape’ete war danach weit weniger aufregend.

Das änderte sich aber vor Ort. Wir landeten im Morgengrauen. Es war warm mit hoher Luftfeuchtigkeit. Überall Franzosen, sogar Militärs begrüßten Ankömmlinge mit Leis (Blumenketten). Es gibt sicher Schlimmeres, als in Tahiti “zu dienen”. Nach wenigen Minuten setzte der erste heftige Regen ein. Verdammt,
sollten die Wetterberichte recht behalten? Jeden Tag Regen in der ersten
Woche? Der Mara’amu Wind blies gewaltig. Nach einem kurzen McDonalds Kaffeestop waren wir in einer ATR 72 unterwegs nach Raiatea. Während der Mara’amu die große Air France 777 weitgehend kalt gelassen hatte, schaukelte er die Propellermaschine ordentlich durch. Ein paar Luftlöcher vor der Landung und wir waren da, im Paradies. Kurzer Transit per Taxi zur Charterbasis, dann standen wir vor unserem Katamaran. Tchaikovski, offenbar waren alle Boote nach Komponisten benannt. Dumm nur, dass die Listz daneben einem Schreibfehler aufgesessen war.

Wieder Regen während des Briefings. Das Segelrevier wurde besprochen, wir bekamen Tipps für die nächsten zwei Wochen. Ankerplätze, Restaurants, Versorgungsstopps alles wurde besprochen. Mit “Today it’s röugh” schloss Jerome, einer der Chefs vor Ort, den Unterricht ab. Und er hatte recht: Schaumkronen auf dem Meer, die Palmen bogen sich in den Windböen. Wir hatten Respekt, vielleicht sogar etwas Schiss. So hatten wir uns den ersten Segeltag im Paradies nicht vorgestellt.

An Bord war dann schnell alles eingeräumt, inklusive der zuvor bestellten Lebensmittel. Wasser, Bier, Nudeln und natürlich Nutella – wir hatten ohne Ende eingekauft, um die nächsten zwei Wochen versorgt zu sein. Lediglich Brot, Obst und Gemüse wollten wir unterwegs immer wieder aufstocken. Mittlerweile hatte der Regen aufgehört und die Sonne war herausgekommen. Jetzt aber raus aus der Marina. Der erste Schlag führte uns unter Motor nach Nordosten, zu einem phantastischem Ankerplatz auf einer Sandbank vor der Insel Taha’a. Da Raiatea und Taha’a von ein und derselben Lagune umgeben sind, mussten wir gar nicht aufs offene Meer hinausfahren, um zu unserem Ankerplatz zu gelangen. Und während auf dem Pazifik Wind und Welle herrschten, war das Wasser in der Lagune still und ruhig. Ohne Probleme und ohne großes Schaukeln erreichten wir Taha’a – was für eine Überraschung!

Jetzt allerdings hieß es Nerven bewahren, denn als wir in der Nachmittagssonne Kurs auf die Sandbank nahmen, sah das Wasser ganz schön flach aus. 5m… 4m… 3m… Dennoch fuhren wir vorsichtig weiter und beobachten aufmerksam vereinzelte Korallen unter uns, bevor wir ganz alleine für uns in 2m Wassertiefe den Anker warfen, die gesamte Kette (60m) steckten und endlich ins türkisfarbene Wasser sprangen. Herrlich warm und extrem salzig, das waren die ersten Eindrücke. Abends gab es Nudeln mit Tomatensoße und Gin Tonic mit Wilder Gin aus Ventura, Kalifornien. Um kurz nach 18 Uhr ging die Sonne und unsere Deutschen Freunde erlagen schnell ihren Reisestrapazen. Welch ein Start in den Urlaub!

1×11

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Juni ist bei uns der Monat der großen Investitionen. Vor einem Jahr haben wir uns den Tesla angeschafft, dieses Jahr habe ich mir ein neues Mountainbike gegönnt. Letzteres war überfällig, denn mein altes Bike hatte schon beinahe 10 Jahre auf dem Buckel.

Zeit für eine Veränderung. Und in der Tat hat sich in den letzten 10 Jahren einiges getan in der Mountainbike-Szene. Vorbei sind die Zeiten der klassischen 26″ Laufräder. Heute dominieren 29er und 27,5er. Ich habe mich für 29er entschieden und die machen das Fahrrad erstmal riesig. Aber dafür rollen sie auch gnadenlos rund und bieten Traktion ohne Ende. Kein einziges Mal ist mir bei der Jungfernfahrt das Hinterrad durchgedreht. Die nächste große Veränderung betrifft die Gangschaltung. Mein Rad hat nur noch 11 Gänge. Anstatt 3 Kettenblättern gibt es nur noch ein kleines vorne. Hinten hat sich die Bandbreite dafür brachial erhöht. Das ist schon gewöhnungsbedürftig für jemanden wie mich, der zu Zeiten aufgewachsen ist, wo es immer mehr Gänge sein mussten. Meine Schaltung bietet Übersetzungen von 9-46 Zähnen, geleitet wird die Kette durch eine Shimano XTR Schaltung. Im Gegensatz zu der amerikanischen Konkurrenz von SRAM schaltet die Shimano nicht ganz so filigran aber dafür ebenso schnell und sauber. Cs neue SRAM Eagle Schaltung bietet noch einen Gang mehr (10-50), was sich am Berg positiv bemerkbar macht. Aber irgendwo musste ich ja auch sparen.

Dafür ist so gut wie alles an meinem neuen YT Jeffsy 29 aus Carbon: der Rahmen, der Lenker, die Kurbeln – sogar die Felgen. Und das zahlt sich natürlich aus in Puncto Gewicht. Das Jeffsy ist mit 12,5kg zwar kein Leichtgewicht, aber dennoch eines der leichtesten vollgefederten 29er auf dem Markt. Es beschleunigt super und ist trotz der Größe agil. Bergab macht sich der enorme Federweg von 14cm natürlich positiv bemerkbar. Mit den 29er Reifen rollt man einfach über alle Hindernisse hinweg. Und wenn es mal richtig steil wird, kann der Sattel per Knopfdruck einfach per Gasfeder abgesenkt und wieder aufgerichtet werden. Ich bin rundum begeistert und werde mit C in den nächsten Wochen die Trails der Bay Area unsicher machen.

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Mein neues Radl

6 Jahre

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Heute ist der 9. Juni. Gestern vor 6 Jahren sind wir in Kalifornien angekommen. Grund genug, bei einem Glas Rosé und einer Portion Sriracha-Bacon Spaghetti Carbonara mit grünem Spargel zu reflektieren. Ja, es hat sich viel verändert, auch kulinarisch sind wir experimentierfreudiger geworden. Irgendwie typisch USA.

Warum heute? Ganz einfach, ich habe unser Jubiläum gestern einfach vergessen. C ist in Berlin und hat sowieso andere Dinge um die Ohren. So ist das, wenn der Alltag Überhand nimmt. Dabei kommt es mir vor wie gestern, dass wir mit Lufthansa 458 aus München in unser neues Leben gestartet sind. 6 Jahre, was für eine Zeit! Wahnsinn, was wir alles erlebt haben, erkundet haben, erreicht haben. Dabei steht letzteres gar nicht im Fokus. Wir sind nach Kalifornien aufgebrochen, um ein Abenteuer zu erleben. Und wir haben nichts anderes bekommen. Ja, vielleicht bin ich heute etwas sentimental, aber ich bin dankbar dafür, was das Leben in den USA uns an Erfahrungen geschenkt hat. Vor vier Wochen war ich mit meinen Eltern in New York – das war irgendwie vor 6 Jahren noch undenkbar. Wir fahren ein elektrisches Auto – undenkbar. Ich leite die Entwicklung im Kernbereich einer börsennotierten Firma – undenkbar. Wir haben das Wandern und Backpacken für uns entdeckt und verbringen so viel Zeit in der Natur, wie möglich – undenkbar. Die Sonne scheint beinahe jeden Tag – undenkbar. Natürlich hat nicht alles geklappt. Ein großer Surfer ist aus mir nicht geworden. Aber der Mut, Deutschland zu verlassen, hat letztendlich unser Leben bereichert.

Von den Anfängen in San Bruno, bis zum Umzug nach Oakland und schließlich Berkeley, Ihr, liebe Freunde und Familie, wart auch irgendwie immer dabei. Viele von Euch haben uns besucht. Andere haben sich immerhin die Zeit genommen, in Kontakt zu bleiben wenn wir denn zu Besuch in Berlin waren. Irgendwie ist es auch schön, dass sich nicht alles verändert hat.

Was kommst als nächstes? Keine Ahnung! Seit sich Neuseeland zerschlagen hat, gibt es keinen neuen Plan. Wir haben jetzt seit bald 4 Jahren unsere Green-Card und damit noch etwas Zeit, uns zu überlegen, was die Zukunft bringt. Fest steht: Unsere Eltern werden auch nicht jünger – und wir natürlich auch nicht. Am wichtigsten ist allerdings, dass wir auch nach 6 Jahren noch Träume haben. Eine Auszeit von mehreren Monaten wäre doch etwas, z.B. mit dem Camper nach Alaska. Jeden Tag woanders, immer unterwegs. Mehr Freiheit geht doch gar nicht. Man muss sein Leben leben!

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Sierra Butte Hike

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Howell und Detroit