C wird 40
Sorry für die Sendepause. Die letzten zwei Wochen waren ereignisreich und haben mir wenig Zeit zum Bloggen gelassen. Zuerst das Highlight: Vor knapp zwei Wochen haben wir Cs 40. Geburtstag gefeiert – standesgemäß am Lake Tahoe, mit vielen Freunden. Ihre Schwester Julia hat es sich nicht nehmen lassen, extra aus Berlin anzureisen. Sie hat sich damit erfolgreich für unseren Überraschungsbesuch zu ihrem 40. vor ein paar Jahren revanchiert. Mit Julia ist es immer lustig. Sie weiß sich zu beschäftigen, shoppt regelmäßig die Outlets in der Gegend leer und bringt außerdem immer ein Stück Berlin mit nach Kalifornien (oft auch deutsches Brot und Bier). Ansosnten sind die Zeiten regelmäßiger Besucher weitgehend vorbei. Alle, die damals dachten, “geil, wir kennen jetzt Leute in Kalifornien bei denen wir übernachten können”, waren jetzt hier. Insofern freuen wir uns jetzt immer, wenn doch noch jemand vorbei schaut.
Aber zurück zu Cs Geburtstag. Nachdem wir die ersten Tage mit Julia locker haben angehen lassen, unter anderem mit einem abendlichen Besuch in einer von einem deutschen Einwanderer gegründeten Distille in Alameda, sind wir am Donnerstag nach der Arbeit in Richtung Tahoe aufgebrochen. Unser Van war vollgeladen mit Essen, Skiaustrüstung und vier Personen, denn auch unser Kumpel Sven war mittlerweile eingetroffen. In Sacramento haben wir dann Sarah und ihren neuen Kerl eingesammelt, womit das Auto dann quasi zum Bersten gefüllt war. Nächstes Ziel: ein Sushi-Restaurant in South Lake Tahoe. Leider waren wir durch Stau schon 1h zu spät – jetzt drohte das Restaurant vor unserer Ankunft zu schließen. Last call 21:30 Uhr. Das Navi zeigte 21:32 Uhr an und so machte ich den Michael Schumacher in den Ausläufern der Sierra Nevada. Eine Minute herausgefahren, zwei Minuten durch ein langsames Fahrzeug verloren, so ging es immer weiter. Zwischendurch riefen C und Sarah an und bestellten eine ganze Ladung Sushi vor – nur, ob wir auch im Restaurant würden essen können stand auf der Kippe. Nach einer Stunde Formel 1 mit unserem Van bogen wir um Punkt 21:30 Uhr auf den Parkplatz ein, fanden im Restaurant unser Essen fertig zubereitet vor und verspeisten es hungrig an Ort und Stelle. Die Stimmung war super, was sicherlich auch an dem japanischen Reiswein lag, der zum Sushi gereicht wurde. Zusammen mit den Kellnerinnen sangen wir Happy Birthday für C und es gab Nachtisch aufs Haus. Danach fuhren wir in unsere Berghütte in den Hügeln auf der Nevada-Seite des Sees. Das Haus war schick und geräumig, mit Platz für 12 Personen plus Hot-Tub.
Am nächsten Tag gingen wir Skilaufen und kochten Abends Lasange, während immer mehr Leute aus San Francisco eintrudelten. Am Samstag waren wir dann eine richtig große Gruppe und genossen den zweiten vollen Tag auf der Piste, bei strahlendem Sonnenschein und frühlingshaften Temperaturen um die 12°C. Wie war der Schnee? In Anbracht der Temperaturen ganz ordentlich. Allerdings hatten wir bisher auch gute 2m Schnee weniger als letztes Jahr, so dass man abseits der Pisten nicht wirklich fahren konnte. Samstagabend ging es in den Hot-Tub und wir machten mexikanische Wraps. Das Highlight allerdings war wieder einmal die Feuerzangenbowle, die mittlerweile auch hier in Kalifornien zur festen Tradition geworden ist. Julia hatte eigens echte Zuckerhüte aus Deutschland mitgebracht. Unsere amerikanischen Freunde schwören darauf! Am Sonntag fuhren wir dann nach Kirkwood, in ein anderes Skigebiet, bevor es dann wieder gen Berkeley ging. Die Straßen waren diesmal leer, denn es war, wie jeden Sonntag nach Cs Geburtstag, Super-Bowl. Schade eigentlich, denn dieses Spiel, in dem die Philadelphia Eagles den großen Favoriten, New England Patriots niederrangen, hätten man sich auch gut live anschauen können. Egal, es war ein super Wochenende mit guten Freunden und viel Spaß in den Bergen. Dafür kann man dann auch mal aus Deutschland anreisen!