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Zion Nationalpark

Bryce Canyon

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Der Bryce Canyon ist fester Bestandteil (beinahe) aller Reisegruppen, die Kalifornien mit dem Bus entdecken. Das liegt vor allem daran, dass der Canyon sehr einfach zu erreichen und zu erkunden ist. Ein halber Tag reicht nicht nur, um erste Eindrücke zu bekommen, sondern auch zum Durchqueren zu Fuß. Mehr als einen Tag haben wir daher auch nicht für diese Station eingeplant. Wir kommen am späten Nachmittag an und erfahren erstmal, dass uns ein andere Zeltplatz zugewiesen wurde. In der Nacht würden Regenschauer erwartet und man wolle ja nicht, dass unser Zelt in einer Senke voll laufe. Super, wir freuen uns über unser kostenloses Campingplatz-Upgrade.

Am nächsten Morgen zieht es uns zuerst an die Kante, dann wandern wir in den Canyon hinein und biegen schließlich auf den Peekaboo Loop ab. Dort wimmelt es auch nicht mehr so sehr von (deutschen) Touristen. Die Wanderung ist als anstrengend angegeben, wir haben aber wenig Mühe und genießen die phantastischen Ausblicke auf die unzähligen, rot leuchtenden Gesteinsformationen des Bryce Canyon. Erosion hat die spitzen Türmchen und Bögen aus Stein freigelegt und diese unnachahmliche Landschaft geschaffen. Anstatt den Peekaboo Loop zu Ende zu laufen, steigen wir am Bryce Point auf und laufen Rim Trail zurück zu unserem Ausgangspunkt, dem Sunset Point. Wir genießen unsere zweite Nacht am Bryce Canyon unter Sternen und freuen uns auf die Weiterfahrt zum Zion Nationalpark.

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Bryce Canyon

Mormomentstadt

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Auf Salt Lake City bin ich irgendwie gespannt. Mit Religion habe ich nichts am Hut und die Mormonen an sich werden in Deutschland ja durchaus kritisch gesehen, aber so richtig Bescheid weiss ich nicht. Es stellt sich heraus, dass ein Prophet namens Joseph Smith das Buch Mormon im März 1830 herausgegeben hat – basierend auf antiken, ägyptischen Schriften, die in New York vergraben und ihm durch einen Engel offenbart wurden. Aha. Diese Geschichte bringt erstmal wenig neues mit, dabei verstehen die Mormonen sich als Erneuerer der christlichen Kirche.

In Salt Lake City ist der Einfluss der Mormonen unübersehbar. 62% der Bewohner Utahs werden dieser Glaubensrichtung zugerechnet, die den Bienenstock als ihr Zeichen auserkoren hat. Emsig wie die Bienen sollen die Schäfchen der Kirche sein. Das Stadtzentrum ist geprägt von Gebäuden der Kirche, das Capitol steht oberhalb auf einem Hügel. Die Menschen sind adrett, wenn auch etwas altbacken gekleidet, (es ist Sonntag) und die Stadt ist auffallend sauber. Im Mormonenmuseum gibt es schaurige Darstellungen aus dem Leben Jesus Christus zu sehen. Überall prangen Bibelverse an den Wänden und junge Frauen (Schwestern aus aller Welt) in traditionellen Kleidern empfangen Besucher und informieren begeistert über ihren Glauben. Uns ist es zu viel, wir schauen uns um, fahren dann weiter zum Capitol und lassen Salt Lake City hinter uns. Den riesigen Salzsee haben wir dabei irgendwie verpasst.

Die Nacht verbringen wir auf einem netten Campingplatz am Lake Utah. Nachdem wir mit einer Gruppe Mexikaner unsere Wäsche in einem Waschsalon aufgefrischt haben, gibt es Nudeln mit frischem Lachs – und Mücken satt. Ein Gewitter bahnt sich an und wenig später blitzt es aus 5 verschiedenen Richtungen. Der Himmel ist pechschwarz, das Donnergrollen furchteinflößend. Wir flüchten ins Auto und sind wieder einmal froh, nicht in einem Zelt schlafen zu müssen. Der Regen gleicht einem Monsun. Heftige Windöen schütteln unseren Van immer wieder durch. Gebannt schauen wir aus dem Fenster wie das heftigste Gewitter unseres Lebens in der Wüste von Utah über uns wütet. Vielleicht ist es die Rache Joseph Schmidts.