4 Jahre Square

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Am Samstag hatte ich mein vierjähriges Jubiläum bei Square. Krass, wie die Zeit vergangen ist. Damals habe ich als Programmierer angefangen, heute leite ich mehrere Teams im Kernbereich Payments. Ich habe unheimlich viel gelernt, bin an und über meine Grenzen gegangen – habe viel angestoßen, viel bewegt. Und zwischendrin sind wir auch noch an die Börse gegangen. Außerdem habe ich mit dem Ablauf meiner Vierjahresfrist auch den letzten Teil meines Square-Aktienpakets erworben. Noch ein Grund zu feiern.

Von den Leuten, die damals mit mir angefangen haben, ist knapp die Hälfte noch bei Square. Einer davon ist Ken. Ken ist ein super amerikanisierter Taiwanese, der in den USA studiert hat. Außerdem ist er ein lustiger Vogel. Dementsprechend habe ich mich nicht groß gewundert, als er letzte Woche zu einem Sektempfang für Montag einlud: “4 Jahre, Alter, das hätte ich nie gedacht. Ich besorge Sekt und wir stoßen an!” Alles klar, da muss man mich nicht zweimal bitten. Heute morgen klang das dann schon etwas anders: “Hey ich habe mein Portemonnaie verloren. Kannst Du den Sekt besorgen?” Na gut, kein Problem. Man hilft ja gerne, vor allem, wenn es zu seinem eigenen Vorteil ist. Außer einem ordentlichen Rosé habe ich natürlich noch Gläser in unserer Cafete besorgt – etwas Stil kann nie schaden, vor allem nicht in den USA. Aber Ken hatte noch weitere Überraschungen parat: “Ich musste noch einmal schnell nach Hause und bin spät dran”. Was? Jetzt also auch noch das. Und so wartete ich mit Sekt, Gläsern und einem Haufen anderer Vierjähriger aus meinem Team eine geschlagene halbe Stunde, bis Ken endlich anrückte. Dann wurde aber doch noch angestoßen – auf vier unglaubliche Jahre bei Square.

Zu guter Letzt erhielt ich eine Nachricht meiner Chef-Chef-Chefin: “Herzlichen Glückwunsch zu vier Jahren bei Square! Vielen Dank für Deine harte Arbeit und für alles, was Du geleistet hast. Ich bin gespannt, was Du in den nächsten vier Jahren noch bewegst.” Noch vier Jahre? Na mal sehen.

Grau ist in

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“Du bist ganz schön grau geworden”, sagt meine Mutter letztes Wochenende während einer FaceTime-Unterhaltung zu mir. “Überleg Dir doch, die Haare zu färben. In Kalifornien sind doch alle so auf jugendliches Aussehen fixiert”. Das stimmt, obwohl San Francisco nicht LA ist. Und es stimmt auch, dass ich grau geworden bin. Salt and pepper, wie man hier sagt.

Wenn die Haare kürzer sind, sieht man es allerdings nicht mehr so stark. Also ab zum Friseur. Ich favorisiere seit gut 2 Jahren den Salon der netten chinesischen Friseuse um die Ecke. Man kommt auch ohne Termin immer dran und sieht danach ordentlich aus – für nur $14. Reden muss man auch nicht viel, denn die netten Damen sprechen nur sehr gebrochen Englisch. Nach 20 Minuten Wartezeit bin ich an der Reihe. Wie immer antworte ich auf die Frage nach der Wunschfrisur mit einem Fingerzeig auf ein Werbeposter an der Wand. So will ich zwar nicht wirklich aussehen, aber die Länge kommt gut hin. Außerdem erspare ich mir langwierige Erklärungen und die Friseuse kann immer mal wieder zum Vergleich auf das Poster schauen. Neben mir sitzt ein junger Kerl mit einer gebleichten, blonden Klobürste auf dem Kopf. Die Haare ringsherum sind kurz rasiert. Er will von einer Friseuse wissen, wie lange die Farbe denn halten werden. Schließlich dusche man ja auch ab und an. Man versteht sich nicht. Ihm ist nicht klar, dass gebleicht halt gebleicht ist. Sie versteht nicht, wie man das nicht verstehen kann. Irgendwann schaltet sich meine Friseuse ein und übersetzt. Die beiden Frauen lachen. Danach wendet sich meine Friseuse an mich: “Er möchte Haare haben wie Du, mit grauen Strähnen”. Ich lache laut auf. Der Kerl schaut genervt. “Wie bitte? Graue Haare wie ich? Was soll das denn?” entfährt es mir. Danach wird mir erklärt, dass grau gerade voll im Trend sei und sich immer mehr junge Menschen entweder Strähnen oder die Haare vollständig grau färben lassen. Wozu 20 Jahre Warten wenn man sofort graue Haare haben kann?

Na gut. Damit hat sich das Anliegen meiner Mutter wohl erledigt. Ich liege voll im Trend und reite diese Welle jetzt solange es geht! Grau ist in.

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Deutsches Brot, selber gebacken.