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Mein Graubrot

Allendorfer Brot

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Es gibt wirklich nicht mehr viele Dinge, die mir aus Deutschland fehlen, hier in Kalifornien. Da wäre und bliebe natürlich das Bier, aber mit ACME haben wir immerhin einen Bäcker in Berkeley gefunden, der richtig gute Brötchen backt. Die sind so gut, dass C mich vor unserer letzten Deutschlandreise mit einem Schmunzeln darauf hingewiesen hat, dass ich jetzt zwei Wochen lang auf ordentliche Brötchen würde verzichten müssen! Auch das Brot bei ACME ist hervorragend, allerdings fehlt mir eine bestimmte Sorte, die hier einfach nicht gebacken wird: Das Allendorfer (oder Kasseler) Graubrot. Bad Sooden-Allendorf ist eine Kleinstadt in Nordhessen. Die Familie meiner Mutter hat ihre Wurzeln dort und ich viele schöne Kindheitserinnerungen – unter anderem an das berühmte Graubrot. Natürlich ist auch in Allendorf nicht mehr alles wie früher. Die Brötchen kauft man mittlerweile auch bei Aldi oder Lidl, mehrere Bäcker haben zugemacht. Das Allendorfer Brot ist also nicht mehr so einfach zu bekommen (dafür gibt es aber noch die Alte Wurscht, auch eine Spezialität, die es wohl nie nach Kalifornien schaffen wird). Nach erfolglosen Versuchen vor zwei Jahren in Oakland, wollte ich es noch einmal wissen und setzte Sauerteig an, um ein Roggenmischbrot zu backen. Dabei bediente ich mich der Anleitung eines ehemaligen Kommilitonen (danke Stefan). Brot backen ist eine langwierige Angelegenheit. Nach vier Tagen hatte ich einen wohlriechenden und gut blubbernden Sauerteig, mit dem gestern Abend gebacken wurde – die Endgare und das Backen haben doch noch einmal vier Stunden gedauert. Dafür wurde ich am Ende mit einem richtig guten Roggenmischbrot belohnt. Ich habe es vielleicht einen Tick zu lange gebacken, aber dafür ist es hervorragend aufgegangen. Um kurz vor Mitternacht wurde dann angeschnitten und es gab frisches, selber gebackenes Brot mit Butter (C bevorzugte Nutella). Lecker! Einen kleinen Wermutstropfen gab es dennoch: So richtig schmeckt mein Brot noch nicht wie das Allendorfer. Aber dafür habe ich noch Anstellgut (Sauerteig) für das nächste Brot im Kühlschrank. Es kann also weiter experimentiert werden!

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Es ist mal wieder San Francisco Pride.

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Czech beer with a view (at Cafe Prague of San Francisco)

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Sweet Model X in Oakland (at Drake’s Dealership)

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NBA finals (at Drake’s Dealership)

Berlin, Berlin

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Zwei Wochen ist es her, dass wir für zwei Wochen in Berlin waren. Zeit für ein Fazit. Ich muss gestehen, dass ich mich dieses Mal unheimlich auf den Sommer in Berlin gefreut habe. Zuerst einmal wären da natürlich Familie und Freunde zu nennen, aber Berlin ist auch einfach eine phantastische Stadt. Und ich wurde überrascht: Es wird gebaut wie eh und je, überall stehen Kräne und entstehen neue Gebäude.

Der Empfang in Berlin war erstmal nicht berauschend. “Du wirst Dich erinnert fühlen, warum wir damals ausgewandert sind”, gab C, die schon ein paar Tage länger in Deutschland war, mir mit auf den Weg. Und tatsächlich, auf eine Hitzewelle folgte Regen. Macht nichts, Sonne haben wir ja in Kalifornien genug. Ich muss allerdings feststellen, dass es gar nicht so einfach ist, Tourist in seiner Heimatstadt zu sein. Man kennt irgendwie alles, aber man kennt sich nicht mehr aus. Dennoch war es toll, mal wieder die Wilmi und den Kudamm hinunter zu schlendern, unsere Lieblingsrestaurants wie die Schnitzelei aufzusuchen. Und verändert hat sich ja dann doch nicht so viel. Unsere Freunde machen größtenteils dasselbe, nur viele Kinder sind irgendwie dazugekommen. Die deutsche Sprache machte mir so ihre Probleme. Ich brauchte wirklich etwas Zeit, um in einen Sprachfluss zu kommen. “Du klingst irgendwie ganz schön amerikanisch”, musste ich mir öfter anhören. Dabei sprechen C und ich zu Hause immer Deutsch miteinander. Obwohl, es stimmt nicht ganz. Wenn man zwei Sprachen sehr gut beherrscht, ist es irgendwann leichter, sich gerade in der auszudrücken, die das was man sagen will, leichter und besser beschreibt. Das ist halt manchmal auch Englisch. Umgekehrt ist es übrigens auch so: Die ersten Tage im Büro in San Francisco waren von leichten Verständigungsproblemen geprägt.

So ist das halt, wenn man zwischen den Welten pendelt. Unglaublich, wie gut die Infrastruktur in Deutschland ist. Unglaublich, wie gut die Sprachqualität beim Handy-Telefonieren ist (Handy ist ein komischer Begriff, finde ich mittlerweile). Allerdings sind mir erstmals auch die Obdachlosen in Berlin aufgefallen. Genau wie hier haben sie ihre Zelte unter Brücken aufgebaut, allerdings zum Glück in deutlich geringerer Anzahl. Autofahren fällt mir immerhin noch leicht, egal ob in Berlin oder auf der Autobahn. Man könnte ja meinen, dass das Gehirn nach 4 Jahren des 110 km/h Fahrens Schaden genommen hätte.

Das Highlight in Berlin war eine große Familienfeier mit 90 Gästen. Wir hatten die Almhütte an der Loretta am Wannsee gemietet und aus ganz Deutschland kamen unsere Gäste zusammen, um mit uns zu Feiern. Es gab Augustiner vom Fass und Grillbüffet. Lecker. Insgesamt habe ich richtig viel Bier in Deutschland getrunken. Wir haben sogar den Weg zu Eschenbräu gefunden. So halte ich die Plörre hier hoffentlich eine Weile aus. C hat die Ginsengbonbons zusammengetrommelt und erstmals haben wir für einen Song zusammen auf der Bühne gestanden: “Mr. Mellow Man”, eine Ode an das in Kontakt bleiben. Das klappt immerhin ganz gut.