Preisausschreiben

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So Freunde, es gibt etwas zu gewinnen: eine Runde Tesla fahren auf dem Highway 1.

In Kürze bekommen wir unsere Nummernschilder für das Model S. Da Tesla diese für uns beantragt hat, werden sie ganz normal sein – weiß, beliebig, langweilig. Dabei kann man doch in den USA seine Nummernschilder frei wählen, gegen einen jährlichen Obolus von um die $50. Und es kommt noch besser, denn derzeit gibt es die alten Nummernschilder aus den 60ern als Neuauflage. Und die sehen dann so aus:

Ganz klar, so eines müssen wir haben. Bliebe also nur noch die Frage, was auf dem Nummernschild stehen soll. 7 Buchstaben oder Zahlen stehen zur Auswahl, ein Leerzeichen gibt es umsonst dazu. Natürlich sind viele gute Ideen und Wortspiele schon vergeben, so auch mein Favorit: VOLLGAS.

Jetzt seit Ihr dran. Was soll auf unser Nummernschild? C’s Favorit GRANATE ist noch zu haben – den gilt es zu schlagen. Wir sind gespannt, was Euch so einfällt und laden schon mal den Tesla.

Global Entry

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Wie jedermann weiß, sind die Einreisebestimmungen in die USA kein Pappenstiel. Selbst mit Green-Card wartet man ewig in der Schlange, je nachdem, wieviele Riesenflieger gerade vor einem in San Francisco gelandet sind. Auch die Sicherheitskontrollen für Inlandsflüge nerven: Laptop raus, Schuhe ausziehen und immer lange Schlangen, die den Herzschlag aufgrund der Angst den Flug dennoch zu verpassen, in die Höhe schnellen lassen.

Zum Glück kann man sich in diesem Land so ziemlich alles kaufen. Auch, und gerade, Status. Da gäbe es zum Beispiel Global Entry: Überholspur bei der Einreise und bei allen Sicherheitskontrollen, Schuhe anlassen, Laptop in der Tasche behalten, gültig für 5 Jahre – für nur $100 zu haben. Für diese “Bearbeitungsgebühr” führen die Sicherheitsbeamten der TSA (Transportation Security Administration) einen umfassenden Background-Check durch. Extreme-Vetting sozusagen. Am Ende steht dann ein beinhartes Interview, das darüber entscheidet, ob man eine Global-Entry-Karte bekommt.

Und in der Praxis sieht das dann so aus: Zuerst füllt man online einen Fragebogen aus. Dort gibt man unter anderem seine Passnummer und die letzten 5 Wohnorte samt Adressen an. Schnell noch ein paar Zusatzfragen beantwortet, man ist ja schliesslich niemals mit dem Gesetz in Konflikt geraten, und fertig ist der Antrag. Man bekommt einen Termin für das Interview zugewiesen, der sich in der Regel 6 Monate in der Zukunft befindet, und beginnt zu warten. Glücklicherweise werden immer wieder kurzfristig Termine frei. C war daher letztes Wochenende zu ihrem entscheidenden Gespräch geladen.

Wir waren überpünktlich am Flughafen San Francisco. Nach 10 Minuten wurde C hinein gebeten. Der Versuch, einen Doppeltermin für mich zu ergattern schlug erstmal fehl – viel zu viel zu tun. Das weitere Vorgehen schilderte C dann in etwa so: Im Büro saßen zwei Beamte, von denen einer schwer mit Nichtstun und der andere mit ihr beschäftigt war. Wie viele andere Einwanderungsbeamten war auch dieser Herr Ausländer – Asiate um genau zu sein. Und damit fing das Problem schon an, denn C hat deutlich mehr Schwierigkeiten, Asiaten zu verstehen – vor allem die Vietnamesen von der Autowerkstatt in Oakland. Mit genau so einem hatte sie es zu tun, außer dass sie sich nicht in einer Werkstatt befand. “Was hat er Dich denn gefragt?”, wollte ich wissen. “Keine Ahnung, ich habe nichts verstanden und einfach von meinen Siemens-Reisen erzählt”, antwortete C. Wie auch immer, es gelang Ihr, die 10 Minuten Hardcore-Befragung (”Ihr macht wohl gerne Urlaub”) zu bestehen. Jetzt ist C im Besitz einer Global-Entry-Karte. Dabei haben wir den Behörden keinerlei Informationen zukommen lassen, die sie nicht bereits über uns hatten. Tja, ist schon Klasse wenn es kein Einwohnermeldeamt gibt und man den Einwohnern belanglose Daten aus den Fingern saugen muss. Dafür waren die $100 ja fast den Spaß wert!

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El Dorado Wilderness

El Dorado Wilderness

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Was macht man, wenn das Wochenende ansteht und man einen brandneuen Flitzer in der Einfahrt stehen hat? Richtig, man fährt erstmal campen, mit dem 15 Jahre alten Van.

Dank des amerikanischen Nationalfeiertages hatten wir ein 4-Tage-Wochenende vor uns, denn der 4. Juli fiel dieses Jahr auf einen Dienstag. Den Samstag nutzten wir, um ein paar Tomaten und Zucchini in den neuen Hochbeeten zu pflanzen und etwas mit dem Tesla unterwegs zu sein. Am Sonntag ging es dann in die Berge, Richtung Kirkwood. Dort waren wir im letzten Winter am häufigsten Ski gefahren. Jetzt wollten wir wissen, wie es dort im Sommer ist. Außerdem darf man in der El Dorado Wilderness um Kirkwood herum wild campen – wir hatten nämlich keinen Campingplatz gebucht. Wir fuhren entspannt am frühen Nachmittag los und kamen nach gut 3h an unserem Ziel, dem Carson Pass, an. Dort wollten wir uns unsere Wilderness Permits abholen, nur um zu erfahren, dass dort alles viel entspannter ist als gedacht. Will heißen: macht einfach. So blieb noch Zeit für eine kurze Wanderung auf dem Pacific Crest Trail (PCT). Der Carson Pass liegt auf 2.600m Höhe, aber wir waren dennoch überrascht wieviel Schnee noch in den Bergen lag. Das hatten wir so nicht erwartet. Wir wanderten mit Blick auf das Skigebiet in Kirkwood und hatten den Eindruck, dass man die ein oder andere Piste noch fahren könnte. Abends fanden wir ein ruhiges Plätzchen an einem Waldweg, kochten lecker Gnocchi mit Gorgonzola-Sauce und Spinat und gönnten uns eine Flasche Rotwein.

Am nächsten Tag stand dann aber eine richtig Wanderung an: vom Woods Lake zum Winnemucca Lake und dann über den Round Top Lake zurück – kurz, nur ca. 6,5 Meilen, aber durchweg auf über 2.500m Höhe. Gleich zu Anfang gab es die erste Überraschung. Die Straße zum Ausgangsort war nicht geräumt. Teils meterhohe Schneeberge versperrten den Weg. Wir stiegen aus, machten uns wanderfertig und liefen los. Es war warm und das Thermometer versprach auf über 30˚C zu klettern. Aber das tat dem Schnee offenbar keinen Abbruch. Wir fanden den Wanderpfad, und liefen los. Zuerst ging es ganz gut, aber nachdem wir eine Brücke überquert hatten, verlief sich der Pfad. Überall war Schnee, Markierungen waren nicht zu entdecken. Wir waren nicht einmal 20 Minuten unterwegs und hatten schon den Weg aus den Augen verloren. Das fing ja gut an. Wir liefen zurück zur Brücke und entdeckten ihn dann doch, den Weg. Von da an übernahm C die Führung entwickelte ein unglaubliches Gespür dafür, die Richtung zu antizipieren. Wir liefen minutenlang über Schnee, aber sie fand den Pfad immer wieder. Irgendwann kamen wir aus den Bäumen, die uns bisher Schatten gespendet hatten, heraus und liefen über ein endloses Schneefeld zum Winnemucca Lake hinauf. Geschafft, gefunden. Es gab Brote mit Blick auf den See, auf dem Eisschollen trieben. Wir saßen am Ufer in kurzen Hosen und T-Shirts.

Weiter ging es zum Round Top Lake, wieder über ein Schneefeld, auf dem noch Spuren von Skiern zu sehen waren. Wir benutzten den Kompass im iPhone, um ungefähr die Richtung auszumachen. Wir hatten auch eine Karte dabei, aber die Wanderwege waren wegen des Schnees überhaupt nicht auszumachen. Kurz darauf kamen uns zwei Wanderer entgegen und wir orientierten uns an ihren Fußspuren. Die Höhe machte uns zu schaffen. Wir atmeten schwer beim Aufstieg zum nächsten Bergsee, aber erreichten ihn eine gute halbe Stunde später. Der Aufwand hatte sich gelohnt, denn das Panorama in den Bergen war phantastisch. Wir blickten hinab auf den Winnemucca Lake, um uns herum schneebedeckte Gipfel. Am Round Top Lake verpassten wir eine Abzweigung, was uns zum Glück relativ schnell auffiel. Wir machten kehrt, diesmal in unseren eigenen Fußstapfen, und bogen dann ab in Richtung Tal. An dieser Stelle lag noch mindestens 1m Schnee. Wir fanden weder Wegmarkierungen, noch andere Hinweise. Also orientierten wir uns am Fluß, von See hinab ins Tal, und begannen den Abstieg. Mit unseren Wanderstöcken war es fast wie Skifahren – nur in kurzen Hosen! C warf sich in den Abgrund uns skatete immer wieder Sektionen den Berg hinunter. Wir kamen gut voran und fanden irgendwann tatsächlich den Wanderweg, als die Schneedecke dünner wurde. Später erblickten wir eine Abbruchkante – gut 4m hoch und vom Schmelzwasser, das ins Tal lief, untergraben. Von da an achteten wir noch mehr darauf, uns vom Fluß fern zu halten.

Dann wurde das Gelände richtig steil. Wir hatten den Weg wieder verloren und hangelten uns den Abhang herunter. Da erblickten wir den Woods Lake, unseren Ausgangspunkt, und konnten uns wieder etwas orientieren. Dennoch, das hier war nichts für seichte Gemüter. Wir wussten, dass wir irgendwo den Fluß überqueren mussten. Und wenig später fand C die Brücke: zwei Baumstämme, die über den reissenden Fluss gelegt waren. Das war eine leichte Übung und danach verloren wir den Weg auch nicht mehr aus den Augen. Wenig später brach ich beim herunterskaten eines Schneehügels ein und legte mich der Länge nach hin. Egal, nichts passiert. Als wir das Auto erreichten, waren wir dann auch etwas ko. Wir hatten für die 6,5 Meilen 5h gebraucht. Als nächstes fuhren wir zum Lake Kirkwood, um uns etwas frisch zu baden. Außerdem hofften wir, am Campingplatz dort unsere Wasservorräte auffüllen zu können. Denkste. Der Campingplatz war noch geschlossen, aber der Camping-Host hatte Mittleid mit uns und schenkte uns eine Gallone von seinem Wasser. Gut für uns, denn hatten fast nichts mehr und der nächste Laden in Kirkwood hatte schon geschlossen. Also ergaunerten wir uns etwas Trinkwasser in einem Club, in den wir uns mangels eines Mitgliedsausweises hineinstehlen mussten, und auf einen Toilette des Skigebiets. Not macht eben erfinderisch.

Danach fanden wir ein Plätzchen auf einem primitiven Campingplatz, kochten Nudeln, tranken Wein und freuten uns, in der Natur zu sein. Am nächsten Tag wanderten wir zum Lake Margaret, einem traumhaften Bergsee. Die Wanderung war kurz und nicht besonders schwierig. Der See war klar und erfrischend, aber nicht eiskalt. Wir schwammen ein paar Runden und entspannten dann auf einem Felsen in der Sonne, bevor es wieder zum Auto ging. Die Fahrt zurück nach Hause war nicht der Rede wert. Abends schauten wir uns noch das Feuerwerk in Berkeley an und feierten mit andern Menschen den 4. Juli. Dieses Wochenende hatte einiges zu bieten!