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Eine Woche im Paradies

Kauai

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Es hat schon beinahe Tradition, dass wir einmal im Jahr nach Hawaii fliegen. Mit Big Island (Hawaii), Mauai, Oahu, und jetzt Kauai haben wir nun alle der vier größeren Inseln erkundet. Erstaunlicherweise haben sie alle ihren ganz eigenen Charakter. Maui ist sehr gut erschlossen und der Liebling der Sommerurlauber. Big Island ist sehr viel geschäftiger, authentischer und hat den einzigen verbliebenen aktiven Vulkan zu bieten. Oahu bietet viel Abwechslung: Honolulu, Waikiki, aber auch schöne Strände im Norden und natürlich Pearl Harbor. Kauai ist ein Juwel – üppiges grün und unzählige Wasserfälle bestimmen die Landschaft. Die Insel ist zu 2/3 in Privatbesitz und kaum erschlossen. Die wenigen Städte sind verschlafen und sogar etwas niedlich – ganz anders als auf den anderen Inseln. Kauai hat wahrscheinlich die besten Sandstrände zu bieten. Kein Wunder, denn sie ist auch die älteste der hawaiianischen Inseln und die rauen Wellen des Pazifik haben ihr dementsprechend zugesetzt.

Wir hatten uns eine Woche in einer Ferienwohnung mit Meerblick einquartiert, um Kauai zu erkunden. Außerdem wollten wir unseren Jahrestag und dann meinen 40. Geburtstag feiern. Zu unserem Jahrestag hatte C einen Hubschrauberrundflug über die Insel organisiert. Diese Stunde Flug war das Highlight der ganzen Reise, mit atemberaubenden Eindrücken. Viele Sehenswürdigkeiten bekommt man nur so zu sehen, unter anderem die Wasserfälle aus Jurassic Park, da das Privatland nicht zugängig ist. Und so flogen wir zuerst in den Waimea Canyon, auch als Grand Canyon of the Pacific bekannt, dann auf die Nordseite der Insel, entlang der Na Pali Coast, und zum krönenden Abschluss in den Vulkankrater. Nirgends auf der Welt gibt es so viel Niederschlag wie am Vulkan von Kauai. Daher steckt er meistens in den Wolken fest. Wir hatten allerdings Glück und bestes Wetter.

Auch ohne Hubschrauber hat Kauai viel zu bieten. Ein weiteres Highlight ist die Wanderung entlang der Na Pali Coast. Ursprünglich hatte C vorgehabt, die kompletten 11 Meilen zu wandern und dann am Ende in einer kleinen Bucht zu zelten. Leider haben wir aber keine Genehmigung mehr bekommen und konnten so nur die ersten zwei Meilen begehen. In Anbetracht der Tatsache, dass der Weg unglaublich matschig war und es sowieso im Norden täglich geregnet hatte, war das rückblickend eher ein Glücksfall. Am Ende der zwei Meilen wanderten wir noch einmal zwei weitere Meilen einen Fluss hinauf zu einem tosenden Wasserfall – und dann die vier Meilen am Stück zurück. Mehrere Male mussten wir den Fluss überqueren – nur gut, dass wir unsere Wanderstöcke dabei hatten. Die Wanderung insgesamt war viel anstrengender als erwartet und wir mussten unsere Schuhe danach unter der Dusche abspülen. 

Ansonsten genossen wir die Zeit am Strand, beim Boogieboarden und in guten Restaurants (unser Favorit war die Poke-Bowl – roher Fisch mit Sushi-Reis, frischem Gemüse und Saucen). Morgens gab es Pfannkuchen, Obst und Latte Macchiato – C hatte mir eine portable Espresso-Maschine geschenkt, die richtig ordentlichen Kaffee macht. Ein Muss für den nächsten Campingtrip in den Yosemite. Mit anderen Worten: Wir haben es uns richtig gut gehen lassen, die Seele baumeln lassen und an unserer Winterbräune gearbeitet. Der Ausflug in den Waimea Canyon war leider komplett verregnet, aber das Klima auf Hawaii ist selbst bei Regen perfekt. Es ist nie zu warm, aber auch nie kalt und meistens scheint eh die Sonne. Dort könnte man es auch länger als eine Woche aushalten. Kauai, Du hast uns gefallen und wir kommen bestimmt wieder!