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Camping in Big Sur

Der Kleine Unterschied – Teil 2: Wasser kriegen und Wasser lassen

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Der Blick auf die Getränkekarte offenbart ihn noch nicht, den Kleinen Unterschied. Natürlich ist Bier hier nirgends das günstige Getränk. Aber darum geht es nicht, es geht um Wasser. Wasser gibt es im Land der unbegrenzten Möglichkeiten umsonst dazu und man wird es umsonst auch wieder los. Beim Mittagessen durstig, aber kein Bedarf nach Cola oder Saft: dann nehm’ ich nur Wasser. Schmeckt manchmal nach Chlor, hat meist jede Menge Eiswürfel drin, aber löscht den Durst und bringt einem nie nen schrägen Blick, wenn man danach fragt. Und Wasser los werden: kein Problem, in jedem Supermarkt, auf jeder Tankstelle und auf jedem Rastplatz findet man Klos, die ordentlicher sind, als in deutschen Kneipen… Der Kleine Unterschied macht sich positiv bemerkbar.

Es ist vollbracht

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Na, sieht er nicht bequem aus, unser Camper? C und ich haben letztes Wochenende mit dem Ausbau angefangen und vor einer Stunde die Matratze zurecht geschnitten. Insgesamt haben wir den ganzen Samstag und dann noch 2 Stunden unter der Woche für die ganze Aktion benötigt. Natürlich haben wir uns vorher schon überlegt, was wir wie bauen würden.

Da wir ja beide nicht mehr die Jüngsten sind, und unsere Eltern sich auch schon zum Campen in den Staaten angemeldet haben, wollten wir maximalen Schlafkomfort, d.h. eine durchgehende Matratze und einen richtigen Lattenrost. Es war also schnell klar, dass der Safari ganz anders ausgebaut werden würde als der Vito. Wir planten also ein Bettgestell, das, wie im Vito, komplett und ohne Werkzeug aus dem Van auszubauen sein sollte. Das hatte sich nämlich im Vito hervorragend bewährt und sollte uns weiterhin die Möglichkeit geben, größere Gegenstände in unserem Van zu transportieren – z.B. die Palme, die wir am Wochenende gekaut haben. Aber ich schweife ab. Das Bettgestell haben wir so gebaut, dass es in die Halterungen der Sitzbänke einhakt und daher fest und stabil steht. Es besteht aus 2 Teilen, die in einander einhaken und beide relativ leicht sind. Das erleichtert  buchstäblich den Ein- und Ausbau. Die Lattenroste sind von Ikea ($20) und wurden, nachdem sie mit einer Stichsäge zurechtgeschnitten wurden, mit dem jeweiligen Gestell verschraubt. Das erhöht noch einmal die Stabilität. Außer der Stichsäge und dem Akkuschrauber haben wir kaum weiteres Werkzeug benötigt. Voll ghetto, würde man hier sagen.

Auf den Bildern könnt Ihr sehr gut die Arbeitsschritte und das Design nachvollziehen. An der Schiebetür haben wir eine größere Aussparung eingeplant, damit man sich Schuhe anziehen und wenigstens etwas aufsetzen kann. Der Safari ist nämlich deutlich niedriger als ein modernerer VW Bus. An sitzen ist für mich also nicht zu denken, denn wir mussten unter dem Bett Platz für Aufbewahrungsboxen einplanen. Dort werden dann Campingtisch, -stühle, Klamotten und Vorräte gefahren. Außerdem bekommt der Safari noch einen Gaskocher (der groß genug für einen richtigen Pasta-Topf und ne fette Pfanne ist) und eine Kühlbox. Aus Platzgründen wir die Kühlbox zwischen dem Fahrer- und dem Beifahrersitzen stehen. Voll praktisch: So kommt man auch während der Fahrt sehr bequem an ein kaltes Bier. Am meisten Kopfzerbrechen macht uns noch die Kochinsel mit dem Herd. Im Vito stand diese aufrecht hinter dem Beifahrersitz und konnte in einem Stück zum Kochen aus dem Auto gehoben werden. Im Safari ist dafür nicht genug Platz – ein Problem, das wir noch nicht gelöst haben. Außerdem sind die Propangasflaschen in den USA einfach riesig. Standard sind 6,8 kg (15 lb). Pro: günstig und überall zu tauschen, hält ewig. Con: riesengroß, gasen bei Überdruck ab.

Übrigens begnügt sich der 4.3l Hubraum V6 Motor unseres Vans auf dem Highway mit 11l / 100 km. Ja, das ist nicht großartig, aber nicht so schlimm wie erwartet. Am Wochenende wird unser Camper eingeweiht, wenn wir unseren Kumpel Bernd und seine Freundin Anna irgendwo in der kalifornischen Wildnis treffen werden. Er wird uns schon rechtzeitig sagen wo. Ick freu mir. 

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Camper-Ausbau

Der Kleine Unterschied – Teil 1: Am Bahnsteig

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Es ist Zeit für etwas Diversifikation. Mein eher nüchterner und betrachtender Blog bekommt heute Zuwachs: C hat sich entschlossen, eine Serie mit dem Namen Der Kleine Unterschied ins Leben zu rufen. Ich werde schon dafür sorgen, dass es nicht bei Teil 1 bleibt…

Jeden Morgen an der BART Station in San Bruno wartet er auf mich: der Kleine Unterschied. BART ist der “Bay Area Rapid Transport”, sozusagen die S-Bahn der Bay Area. Es gibt in San Bruno einen Bahnsteig mit je einem Gleis in jede Richtung. Die Bahnsteigkante ist gelb markiert, mit schwarzen Streifen dort, wo sich die Türen des Zugs öffnen werden. Das klappt bis auf 1m ganz gut. Wenn ich auf den Bahnsteig komme, stehen die Menschen Schlange vor diesen schwarzen Feldern. Schlangestehen? Vor der S-Bahntür-Markierung? Das kann ich nicht! Undenkbar! Quatsch, in meinen Augen. Es gibt jeden morgen für alle Passagiere, die in San Bruno einsteigen, einen Sitzplatz, ohne Probleme. Und trotzdem Schlange stehen? Nein, noch bin ich nicht so weit!

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Watsonville Air Show

Pivotal Labs

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In einem verzweifelten Versuch, einige meiner verloren gegangenen Leser zurück zu gewinnen, habe ich mir vorgenommen, wieder etwas regelmäßiger zu bloggen.

Seit Anfang der Woche arbeite ich bei Pivotal Labs. Pivotal genießt in der Bay Area einen hervorragenden Ruf als Beratungsfirma und dementsprechend fit sind die Leute, die dort arbeiten. Mein Kollege Monte und ich machen ein Projekt mit zwei Pivots (so heißen die Mitarbeiter dort), bei dem sie uns helfen unseren Kram schneller fertig zu kriegen. Bei Pivotal gibt es eine unglaubliche Auswahl and Snacks und Getränken. Ich alterniere zwischen Tee mit Milch, japanischem grünen Eistee, Kokosnusswasser, Mineralwasser (mit und ohne Limettengeschmack) und Mate – nur Bier gabs noch nicht.

Ich fahre weiterhin mit dem Caltrain zur Arbeit, nur nach Norden anstatt nach Süden. An der Endhaltestelle schießt mir als erstes Pizzageruch in die Nase, morgens um 9 Uhr, bevor der Gestank der dort ansässigen Penner überhand nimmt. In einem Pulk gut gekleideter Urban Professionals laufe ich dann 15 Minuten zu Pivotal, wo es morgens kostenlos Frühstück gibt. Gestern gabs frischen Lachs und Bagels, heute waren Spiegeleier und Würstchen an der Reihe. Ich meine auch Milchreis gesehen zu haben. Das ist auch eine Strategie, um sicherzustellen, dass die Mitarbeiter alle um 9 Uhr im Büro sind.

Die Tage hier sind unheimlich intensiv, aber der Austausch mit den Pivots ist spannend. Aber schaut Euch einfach die Bilder an.

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Pivotal Labs

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Unser GMC Safari

Wir haben ein Auto (kein Scheiß)!

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Es gibt uns noch, es geht uns gut und es gibt einig Neuigkeiten, die ich jetzt endlich berichten kann. Wie ihr auf den Segelfotos vielleicht schon erahnen konntet, waren wir letztes vorletztes Wochenende bei den Vorausscheidungsrennen zum America’s Cup 2013. Dort segelten high-tech Katamarane gegeneinander, die mit atemberaubender Geschwindigkeit über das Wasser der San Francisco Bay glitten. Erfreulicherweise war das Feld ziemlich ausgeglichen, obwohl die Oracle Teams insgesamt leicht vorne lagen. Dennoch dürfen die Italiener, Neuseeländer und Franzosen sich auf Hoffnungen machen, wenn nächstes Jahr in deutlichen größeren und nicht mehr baugleichen Katamaranen um den Cup gesegelt wird. Wir hatten Glück und waren direkt an der Ziellinie, wo beinahe noch das in Führung liegende italienische Boot gekentert wäre. Die Rennen waren wirklich spannend und actionreich.

Die größte Neuigkeit ist aber, dass wir uns nun doch endlich ein Auto gekauft haben und zwar eines mit Geschichte. C und ich haben ewig diskutiert, was es denn nun sein sollte. Sportlich, sparsam, praktisch? Letztendlich haben wir uns einen GMC Safari Van, Baujahr 2002 gekauft. Ich habe die Karre im Internet ersteigert, bei einer Auktion der US Regierung, für schlappe $7100. Erfreulicherweise hat der Van nur 40.000 Meilen runter, da er von der NASA (!!!) genutzt wurde und vor allem im Hangar herum stand – auf der Vandenberg Air Base in der Nähe von Los Angeles. Während das Ersteigern relativ unproblematisch war, mussten wir uns also gut überlegen, wann und wie wir die Kiste von dort nach Hause nach San Bruno bringen würden. Da C und ich beruflich gerade sehr viel zu tun haben, fiel die Wahl auf letzten Dienstag. Gegen 11 Uhr sind wir per Mietwagen aufgebrochen, um unseren Van abzuholen. Bezahlt war er natürlich schon. C hat den Check persönlich in San Francisco abgegeben. Würdet Ihr $7100 per Post verschicken? Wir nicht! Dass der Wagen in Bar bezahlt wurde und dann auch nicht zur täglichen Fahrt zur Arbeit verwendet werden würde, hat der Dame von der Autoversicherung später ein herzliches Lachen entlockt.

Aber zurück zur Abholaktion. Wir hatten ca. 5h Fahrt nach Lompoc, wo sich die Air Force Base befindet, einkalkuliert und wollten noch am selben Abend zurück nach Hause fahren. Ich hatte extra einen Tag Urlaub genommen, um 10h im Auto zu sitzen. Klasse für den ersten Urlaubstag bei Bonobos. Die Fahrt war tatsächlich lang und relativ langweilig, unser Nissan Mietwagen umbequem. Dummerweise hatte ich mich ohne genaue Recherchen dazu hinreißen lassen, die Abgabe des Mietwagens in Santa Barbara zu buchen. Wie sich dann herausstellte waren das noch einmal 70 Meilen in die falsche Richtung, nur um den Mietwagen los zu werden. Alle Versuche, diesen Fehler ber Telefon zu korrigieren scheiterten an den horrenden Aufpreisforderungen von Hertz. Wir beschlossen also, nach Santa Barbara zu fahren – was sich noch rächen würde.

Aber zurück zum Van. An der Air Force Base angekommen dauerte es noch gute 20 Minuten, bis Brian endlich mit unserem Van vorgefahren kam. Auf den ersten Blick machte er einen guten Eindruck, aber die Zulassung war Mitte August abgelaufen und sauber gemacht hatten die NASA-Fuzzis die Karre auch nicht. Egal, schnell noch etwas mit Brian über Raketen, Satelliten und das Weltall gequatscht (ja, dort werden Satelliten ins All geschossen) und ab nach Santa Barbara. Wir waren beide ziemlich durch, als unser Konvoi in der Nähe des Flughafens (und damit der Mietwagenstation) endlich eine Tankstelle erreichte. Ich kann die Fragen förmlich hören: Ja, es stimmt, der Van schluckt ganz ordentlich bleifreies Benzin. Ich tippe mal auf ca. 15 Liter auf 100 km, wenn man nett zu ihm ist und nicht schneller als 75 mph fährt. Tanken waren wir aber vor allem wg des Mietwagens, denn den wollten wir jetzt unbedingt los werden. Und wo bleibt die Rache? Ich sage es Euch. Wir fahren also zum Flughafen, C biegt auf den Hertz Parkplatz ein, fährt langsam vorwärts und blinkt links, um einen freien Parkplatz anzusteuern. Ich fahre im Van hinterher, sitze schön hoch und sehe mit Schrecken, wie ein Depp rückwärts und ohne zu schauen aus seinem Parkplatz herausfährt. Ich dachte noch, “scheiße, das könnte knapp werden” und “C, brems endlich”, als der Typ auch schon rückwärts in sie rein gefahren war. Super, jetzt also noch ein Unfall. Zum Glück ist niemandem etwas passiert, aber der Nissan war ziemlich im Eimer. Reifen platt, Wischflüssigkeit ausgelaufen und Stoßstange richtig schön demoliert. Zum Glück hatten wir Vollkasko gebucht, mussten nur kurz Stellung nehmen und durften dann nach Hause fahren.

Auf dem Rückweg waren wir dann noch in San Luis Obispo einen Burger essen, bevor wir gegen 01.30 Uhr endlich zu Hause waren. Der Van fährt sich gut und ist super ausgestattet. Heute haben wir endlich Zeit gefunden, ihn sauber zu machen und mit den Planungen für den Campingausbau zu beginnen. Denn dafür haben wir den Safari nämlich gekauft! Den Smogtest hat er vorgestern schon mal mit Bravour bestanden und nächste Woche lassen wir ihn endlich auf uns zu. Die ersten Bilder habt Ihr wahrscheinlich schon gesehen, aber ich werde vom Ausbau und vom Endergebnis berichten.