Na, sieht er nicht bequem aus, unser Camper? C und ich haben letztes Wochenende mit dem Ausbau angefangen und vor einer Stunde die Matratze zurecht geschnitten. Insgesamt haben wir den ganzen Samstag und dann noch 2 Stunden unter der Woche für die ganze Aktion benötigt. Natürlich haben wir uns vorher schon überlegt, was wir wie bauen würden.
Da wir ja beide nicht mehr die Jüngsten sind, und unsere Eltern sich auch schon zum Campen in den Staaten angemeldet haben, wollten wir maximalen Schlafkomfort, d.h. eine durchgehende Matratze und einen richtigen Lattenrost. Es war also schnell klar, dass der Safari ganz anders ausgebaut werden würde als der Vito. Wir planten also ein Bettgestell, das, wie im Vito, komplett und ohne Werkzeug aus dem Van auszubauen sein sollte. Das hatte sich nämlich im Vito hervorragend bewährt und sollte uns weiterhin die Möglichkeit geben, größere Gegenstände in unserem Van zu transportieren – z.B. die Palme, die wir am Wochenende gekaut haben. Aber ich schweife ab. Das Bettgestell haben wir so gebaut, dass es in die Halterungen der Sitzbänke einhakt und daher fest und stabil steht. Es besteht aus 2 Teilen, die in einander einhaken und beide relativ leicht sind. Das erleichtert buchstäblich den Ein- und Ausbau. Die Lattenroste sind von Ikea ($20) und wurden, nachdem sie mit einer Stichsäge zurechtgeschnitten wurden, mit dem jeweiligen Gestell verschraubt. Das erhöht noch einmal die Stabilität. Außer der Stichsäge und dem Akkuschrauber haben wir kaum weiteres Werkzeug benötigt. Voll ghetto, würde man hier sagen.
Auf den Bildern könnt Ihr sehr gut die Arbeitsschritte und das Design nachvollziehen. An der Schiebetür haben wir eine größere Aussparung eingeplant, damit man sich Schuhe anziehen und wenigstens etwas aufsetzen kann. Der Safari ist nämlich deutlich niedriger als ein modernerer VW Bus. An sitzen ist für mich also nicht zu denken, denn wir mussten unter dem Bett Platz für Aufbewahrungsboxen einplanen. Dort werden dann Campingtisch, -stühle, Klamotten und Vorräte gefahren. Außerdem bekommt der Safari noch einen Gaskocher (der groß genug für einen richtigen Pasta-Topf und ne fette Pfanne ist) und eine Kühlbox. Aus Platzgründen wir die Kühlbox zwischen dem Fahrer- und dem Beifahrersitzen stehen. Voll praktisch: So kommt man auch während der Fahrt sehr bequem an ein kaltes Bier. Am meisten Kopfzerbrechen macht uns noch die Kochinsel mit dem Herd. Im Vito stand diese aufrecht hinter dem Beifahrersitz und konnte in einem Stück zum Kochen aus dem Auto gehoben werden. Im Safari ist dafür nicht genug Platz – ein Problem, das wir noch nicht gelöst haben. Außerdem sind die Propangasflaschen in den USA einfach riesig. Standard sind 6,8 kg (15 lb). Pro: günstig und überall zu tauschen, hält ewig. Con: riesengroß, gasen bei Überdruck ab.
Übrigens begnügt sich der 4.3l Hubraum V6 Motor unseres Vans auf dem Highway mit 11l / 100 km. Ja, das ist nicht großartig, aber nicht so schlimm wie erwartet. Am Wochenende wird unser Camper eingeweiht, wenn wir unseren Kumpel Bernd und seine Freundin Anna irgendwo in der kalifornischen Wildnis treffen werden. Er wird uns schon rechtzeitig sagen wo. Ick freu mir.