4:0

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4:0 gegen Ronaldo und Co. Das nennt man wohl einen Einstand nach Maß! Jetzt hat die WM also endlich auch für Deutschland begonnen.

C und ich gingen heute natürlich standesgemäß im Deutschlandtrikot ins Büro. Nur weil wir jetzt im Land der Fußballbanausen wohnen, müssen wir ja nicht auf gute deutsche Bräuche verzichten. Das Spiel wurde bei Square auf 9, zu einem zusammengeschalteten, Fernsehern übertragen, während C und ihre Kollegen bei Siemens das Spiel auf eine Wand projizierten. Dafür habe ich die gesamte zweite Hälfte wegen eines Meetings verpasst. Für das Spiel interessierten sich nur weniger meiner Kollegen, wobei der Respekt für, bzw. die Angst vor Deutschland danach spürbar war. Schließlich müssen die Amis ja auch noch gegen uns ran. Apropos Amis, beim Spiel der USA gegen Ghana war am Nachmittag dann die Bude voll. Die Stimmung erreichte beim Siegtreffer kurz vor Schluss ihren Höhepunkt. Es wird also durchaus mit der Nationalmannschaft mitgefiebert, hier in Kalifornien. Auf Straßenfeste und ausgelassene Stimmung müssen wir allerdings verzichten.

Am Samstag haben wir uns die erste Hälfte des Spiels England gegen Italien zusammen mit Cs Kollegen Fabrizio in einem Biergarten angesehen. Leider konnten wir bei praller Sonne nicht all zu viel auf dem Fernseher erkennen. Außerdem waren die meisten Besucher offenkundig zum Biertrinken und nicht zum Fußballschauen vor Ort und reihten sich geduldig, wie es der gemeiner Amerikaner sehr gerne tut, in die Schlange ein – und versperrten uns damit die Sicht auf den Fernseher. C lud uns kurzerhand für die zweite Halbzeit bei ihrem englischen Kollegen Stu ein, wo er und die Kinder in Englandtrikots die Schlappe gegen Italien miterleben mussten. Fabrizio erbarmte sich großzügig zu einem “jetzt seid aber mal wieder fröhlich, Kinder”, bevor wir das Weite suchten. Ich sage es Euch: Mit Italien ist wieder zu rechnen.

Am Sonntag haben wir uns das Argentinienspiel geschenkt und waren stattdessen im Briones Regional Park wandern. Ganz nett, nichts besonderes, außer dass ein Coyote eine ganze Weile auf dem Weg vor uns herlief und keinerlei Anstalten machte sich zu verstecken. Mit ordentlich Vitamin D auf der Haut ging es dann noch zu Costco, um Thunfisch zu kaufen, der abends kurz angegrillt zur Feier des Tages auf den Tisch kam. Seid dem 08.06. leben wir jetzt zwei Jahre in Kalifornien!