Alles oder nichts

  • Beitrags-Autor:
  • Beitrags-Kommentare:0 Kommentare

Sollte morgen gesegelt werden können, kommt es zum unglaublichsten Showdown der America’s Cup Geschichte. 8:1 hat Emirates New Zealand geführt, heute hat Oracle Team USA ausgeglichen. Das nächste Rennen entscheidet. Solltet Ihr die Rennen bisher nicht verfolgt haben, so tut Euch einen Gefallen und schaut Euch wenigstens das letzte an.

Ich gebe zu, ich fiebere mit den Kiwis. Ich bewundere, wie unglaublich stark deren Skipper, Dean Barker, mit dem Katamaran segelt, wo er doch eigentlich von den traditionellen Segelyachten kommt und bereits 2000 beim letzten Sieg der Kiwis dabei war. Außerdem liegt mir seine Art mehr, als die angeberische und übertrieben selbstbewusste seines Konkurrenten James Spithill. Und Larry Ellison ist sowie der größte Idiot. Drei Rennen wurden abgeblasen, obwohl Neuseeland in Führung lag. Mal war zu viel Wind, dann zu wenig und das Zeitlimit überschritten. Unfassbar für die Kiwis.

Nichtsdestotrotz muss man Respekt haben vor der Aufholjagd der Amerikaner, die zum Großteil aus Australiern und Neuseeländern bestehen. 2 Siege mehr mussten sie einfahren, da sie für unerlaubte Modifikation im letzten Jahr an den kleineren AC45 Booten bestraft wurden. Noch dazu war ihr Boot war anfangs deutlich unterlegen, vor allem am Wind. Seit heute ist klar, dass sich das grundlegend geändert hat. Mühelos zogen sie an den Neuseeländern auf Am-Wind-Kurs vorbei, obwohl Barker den Start gewonnen hatte und aussichtsreich im Rennen lag. Mit 7 Siegen im Rücken, dem schnelleren Boot und Heimvorteil wäre es daher eine große Überraschung, wenn Oracle morgen den entscheidenden Sieg nicht einfahren könnte. Ich fiebere jeden Tag bei Square mit und kann mich zwischen 13:15 Uhr und 15:00 Uhr nur schwer auf meine Arbeit konzentrieren. Zum Glück habe ich mittlerweile genug Kollegen mit dem Amerika’s Cup Virus infiziert, so dass es nicht weiter auffällt.

Bei aller Kritik, an den Booten, den Kosten, der geringen Beteiligung, der Cup war spektakulär und bis zum Ende spannend. Wo hat man denn bisher schon Segelboote gesehen, die mit bis zu 85 KmH über das Wasser geflogen sind? Außer natürlich hier in San Francisco.

  • Beitrags-Autor:
  • Beitrags-Kommentare:0 Kommentare

Oktoberfest, mit Currywurst und einer Maß.

Home Alone

  • Beitrags-Autor:
  • Beitrags-Kommentare:0 Kommentare

Es ist schon ironisch: Meine Eltern sind zu Besuch in Kalifornien und doch bin ich seit heute mal wieder alleine zu Haus. Die beiden sind auf ihrer langersehnten Kalifornientour und C ist gerade mit dem A380 unterwegs nach Deutschland. Karlsruhe, Nürnberg und Berlin stehen auf dem Programm. Dummerweise sind meine Eltern mit unserem Van unterwegs, was meine Freizeitmöglichkeiten etwas einschränkt. So wird das schwierig mit dem Surfen, Mountainbiken, etc. am Wochenende, es sei denn, ich motiviere Freunde dazu, mitzukommen. Immerhin habe ich noch mein Fahrrad, so dass ich morgens nicht zum Bart laufen muss, um zur Arbeit zu kommen.

Sonst gibt es erstaunlich wenig zu berichten. Wir verfolgen eifrig den America’s Cup, wobei ich es den Neuseeländern um Dean Barker ungemein gönnen würde, wenn sie den Cup holen. Beim Stand von 8:1, d.h. nur noch einem fehlenden Sieg, kann ja eigentlich nicht mehr viel schief gehen. Es war natürlich auch schön, meine Eltern nach beinahe 6 Monaten wieder zu sehen und ihnen zu zeigen, wo ich arbeite. Die beiden waren sichtlich beeindruckt von unserem Büro und dem Mittagessen. Apropos, Square: Dort läuft alles super. Die Arbeit macht Spaß und ich lerne jeden Tag etwas Neues. Mittlerweile habe ich mich auch in unserem Be-Healthy-Programm angemeldet und genieße Massagen (15 oder 30 min) und Pilatesstunden im Büro. Letzte Woche war ich der einzige Teilnehmer und kam somit in den Genuss einer Privatstunde. Anstrengend aber super!

Im Oktober bekommen wir Besuch von Cs Schwester und dann fliegen wir alle zusammen für eine Woche nach Maui. Endlich Urlaub! Eigentlich wollten wir ja auf Big Island (Hawaii), aber die Flüge dorthin waren doppelt so teuer. Ja, ich weiß, es gibt eigentlich keinen Grund zu meckern. So freuen wir uns auf eine Woche im Paradis. Wandern, Segeln, Tauchen, Surfen, mal sehen was der Urlaub bringt.

  • Beitrags-Autor:
  • Beitrags-Kommentare:0 Kommentare

Surfen

Wir sind Surfer

  • Beitrags-Autor:
  • Beitrags-Kommentare:0 Kommentare

Surfen, Wellenreiten, das war schon immer unser Traum. Naja, eigentlich war es eher Cs Traum, aber seit wir nach Kalifornien gezogen sind, träumen wir vieles gemeinsam. Also träumte ich mit. 

Sicher, wir haben uns vor ein paar Monaten eine Surfstunde in San Diego gegönnt, aber seitdem haben wir es nicht mehr getan. Als dann bei Costco (auf Deutsch: Metro) plötzlich günstige Einsteigerbretter im Angebot waren, begann es in meinem Kopf zu arbeiten. Nach ca. 3 Monaten und unzähligen Diskussionen hatte ich C endlich soweit. Wir kauften zwei Bretter. Damit ist es aber nicht getan, bei Wassertemperaturen um die 16°C im Sommer. Dieses Wochenende war ich motiviert und wollte unbedingt Surfen gehen, also kauften wir kurzerhand Neoprenanzüge und -schuhe und nahmen uns fest vor, am Sonntag unser neues Zeug auszuprobieren.

Gesagt getan, keine 10 Minuten von uns befindet sich ein super Surfstrand: Pacifica State Beach. 2h hielten wir durch, ehe unsere Kräfte versagten. Surfen ist verdammt anstrengend. Ständig kämpft man gegen die Wellen, manchmal verliert man und schlägt Rückwärtssaltos – wie in der Waschmaschine. Ein paar Mal schafften wir es auch tatsächlich aufzustehen, was gar nicht so einfach ist, wenn eine Welle einen erstmal erfasst hat. Auch wenn wir die schlechtesten Surfer am ganzen Strand waren, wir hatten einen Mordsspaß und froren kein bisschen. Falls sich jemand fragt, wie es mit den Haien aussieht: Ja, die gibt es, vor allem weißte Haie. Aber Zwischenfälle sind selten und wir waren heute eher in Strandnähe. Ansonsten gilt das Gesetz der Wahrscheinlichkeitsrechnung und heute waren so viele Surfer im Wasser, dass wir uns keine Gedanken machten.

Vergessen sind die Tage an denen wir unsere Cowboystiefel mit Stolz trugen. (Ab) heute sind wir Surfer!

Woz

  • Beitrags-Autor:
  • Beitrags-Kommentare:0 Kommentare

Heute war Steve Wozniak zu Besuch bei Square. Woz ist eine Silicon Valley Legende: der geniale Partner von Steve Jobs, Mitgründer von Apple und Entwickler der ersten Apple Computer. Ich hoffe, das habt Ihr alle gewusst! Woz erzählte von Steve Jobs, den frühen Jahren bei Apple und davon, wie die Computertechnik heute viel zu kompliziert geworden sei, als das eine Person, so wie er damals, die Szene aufmischen könne. Der Kerl ist sympathisch und unterhaltsam – so gab er bereitwillig auch einige Polenwitze zum besten. Beweisfoto? Aber gerne doch:

Ja, ich weiß. Manche Leute können einfach keine Fotos machen.

Aber eigentlich wollte ich ja von unserem Ausflug zum Lassen Volcanic Nationalpark erzählen. Dort war es phantastisch. Wir waren mit 4 Freunden campen, haben gegrillt und waren wandern. Erstaunlicherweise viel mir der Aufstieg auf den 3100 Meter hohen Lassen Peak unglaublich schwer. Ich habe gehechelt wie ein Neufundländer im Sommer und bilde mir ein, leicht Höhenkrank gewesen zu sein. Die täglichen Kopfschmerzen ließen jedenfalls erst nach, als wir wieder auf dem Rückweg in die Bay Area waren. dIe Fitness war ganz weg. Im Lassen NP ist alles vulkanischen Ursprungs. Überall liegen Steine aus erkalteter Magma herum und an einigen Orten gibt es kochend heiße Quellen zu bewundern. So zum Beispiel bei Bumpass Hell, benannt nach dem Cowboy Kendall Vanhook Bumpass (geiler Name), der sich dort ein Bein verbrühte und es schließlich ganz verlor. Bumpass Hell ist unglaublich. Überall kochen Wasser- und Matschtümpel. Heißer Dampf strömt durch Risse in der Erdkruste ins Freie und es riecht nach Schwefel. Unbedingt sehenswert!

Diese Woche erhielt ich eine Leserzuschrift, die bemerkte, dass C und ich offenbar nur unterwegs seien und scheinbar gar keine Zeit hätten zu arbeiten. Ich kann Euch versichern, liebe Leser, dem ist nicht so! Allerdings nutzen wir unsere Wochenenden intensiver, als das in Berlin der Fall war. Nicht mehr und nicht weniger. Mal sehen, ob das, wie Leserbrief angemerkt, ausreicht, um uns für zehn Jahre hier zu behalten.

  • Beitrags-Autor:
  • Beitrags-Kommentare:0 Kommentare

Lassen Volcanic NP

Life at Square

  • Beitrags-Autor:
  • Beitrags-Kommentare:0 Kommentare

Ja ich weiß, Ihr wollt eh alle nur Fotos sehen. Kein Wunder, das Büro von Square ist auch spektakulär und in 5 Wochen ziehen wir schon in unser neues um – entworfen von den Architekten der Apple Stores.

Aber von Anfang an: Die erste Woche bei Square war vollgepackt mit Vorträgen, um uns Neuen den Start zu erleichtern. Ich kann ohne Übertreibung sagen, dass ich wirklich noch nichts Produktives gemacht habe. Das liegt nicht nur an den Vorträgen, sondern auch daran, dass es einfach seine Zeit braucht, um sich in Programmcode einzuarbeiten, der von mehreren hundert anderen Jungs und Mädels geschrieben wurde.

Mein Team ist super lustig. Zwei Asiaten, zwei weiße Amis und ich. Wir sorgen dafür, dass nicht nur Geld abgebucht, sondern auch ausgezahlt wird. Ich bin sicher, dass ich dort viel lernen kann und viel Spaß haben werde. Technologisch sind wir ganz vorne mit dabei und setzen viel auf Google Vorarbeit. Kein Wunder, denn jeder dritte Entwickler stammt angeblich von dort. Auch an Entwicklern mit Doktortiteln herrscht kein Mangel. Bei uns sind es 2/5. Das ist doch ne gute Quote.

Ansonsten muss ich gestehen, dass ich keine Vorstellung hatte, wie relevant Square bereits ist. Glatte $12 Milliarden Dollar bewegt Square jährlich! Das Ende der Fahnenstange ist noch nicht erreicht. Für mich bedeutet das spannende Zeiten und für Euch spannende Geschichten.

  • Beitrags-Autor:
  • Beitrags-Kommentare:0 Kommentare

Working at Square / Arbeiten bei Square (at Square HQ)

Square, der erste Tag

  • Beitrags-Autor:
  • Beitrags-Kommentare:0 Kommentare

Hallo Fans. Ich weiß, ich sollte berichten, ausführlich und ausgiebig, aber wir haben den zweiten Abend Gäste und zum Abendessen geladen. Die Weberkrabben sind schon auf dem Heimweg mit LH 458. Dafür sind Sven und unsere Silicon Valley Freunde zum Grillen da. Es gibt Forelle und Hummerschwänze vom Grill. Ja, ich entwickele mich stetig weiter mit der Grillzange. Die Forelle ist lecker, der Tag neigt sich dem Ende entgegen und ich bin platt.

So, wie war es denn bei Square? Ziemlich krass, interessant aber anstrengend. Meine Kollegen sind nett – ich bin eingerahmt von Ex-Googlern und Ex-Facebookern. Das Onboarding (Square One) ist professionell und straff organisiert. Von 9 Uhr bis 17 Uhr gab’s Programm. Mein neuer Rechner war dagegen kaum vorkonfiguriert. Da ist selbermachen angesagt. Ich konnte wählen zwischen einem 13" MacBook Air und einem 15" MacBook Pro mit Retina Display. Es ist Letzteres geworden.

Ansonsten ist das Square Büro geschäftig und Top-Secret. Es wurde gleich klar gestellt: Wir dürfen gerne unsere Mütter mitbringen und auch zum Mittagessen (kostenlos, ebenso wie Frühstück und Abendessen) einladen, aber nur bestimmte Bereiche des Büros sind für Besucher zugelassen. Interesse? Ansonsten gibt es noch ein Café mit zwei echten Baristas und die Stimmung schreit einfach: Hier passiert etwas Großes.

Den Abschluss machte eine Runde mit unserem CEO, Jack Dorsey, unter anderem auch Gründer von Twitter. Der Typ ist smart, etwas spröde, aber in der Lage seine Vision zu verkaufen. Soweit so gut. Ich kann mich also nicht beklagen. Übrigens: Square wächst enorm und wir suchen noch Leute. Bei Interesse bitte melden.