Raiatea und Huahine

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In der Lagune von Bora Bora verbrachten wir dann zwei Nächte, eine am Flughafen, wo Touristen mit Booten von der Landebahn auf die Hauptinsel befördert wurden, und eine am Südende der Insel. Leider waren die Korallen dort allesamt weiß und abgestorben, so dass es unter Wasser nicht viel zu sehen gab. Weiter ging es zurück nach Raiatea, wo wir in unserer Charterbasis frisches Bettzeug und Wasser an Bord nahmen. Wir unternahmen mit James, einem im Internet bekannten Einheimischen, einen Ausflug auf dem Fluss Faaroa. James zeigte uns vom Wasser aus die Plantagen seiner Familie und wies dann seine Assistentin an, uns zu zeigen, wie man aus Bananenblättern auf traditionelle Weise Körbe flechtet. Sehr interessant, wir durften sogar mitmachen. Zum Abschied gab es eine ganze Staude grüner Bananen, die, so viel sei vorab verraten, nicht mehr rechtzeitig reif wurden. Schade.

Weiter ging es zum Marae Taputapuatea, dem religiösen Zentrum der gesamten Südsee. Von überall her kommen die Insulaner (sogar aus Hawaii), um sich die Überreste dieser heiligen Tempelanlage anzusehen. Tatsächlich waren die gepflasterten Plätze, wo die Göttern angebetet und Opfer erbracht wurden, noch gut zu erkennen. Weiter ging es (wieder unter Motor) nach Huahine, der letzten Insel auf unserer Tour. Dort gönnten wir uns im Hafen von Fare Pizza, die wir nach Anbruch der Dunkelheit mit dem Dinghy im Hafen abholten und dann an Bord verspeisten. Im Südwesten von Huahine fanden wir erneut einen traumhaften Ankerplatz mit herrlich klarem Wasser. Und natürlich gab es Rochen, die am Meeresboden den Sand aufwühlten.

Langsam aber sicher ging der Urlaub zu Ende. Auf dem Rückweg zur Charterbasis machten wir noch einen Abstecher zu einer Perlenfarm. Was heißt Farm, dabei handelte es sich um ein Holzhäuschen auf Stelzen mitten in der Lagune. Dort lernten wir, wie Perlen hergestellt werden. Die Austern bekommen ein rundes Implantat aus Muschelschale und werden durch einfügen des Gewebes einer toten Muschel auf eine bestimmte Perlenfarbe “programmiert”. Natürlich weiß man nie so genau, ob und wie die Muschel das Implantat dann tatsächlich mit Perlmutt umschließt. Es dauert erstmal 3 Jahre, um herauszufinden, ob tatsächlich eine Perle entstanden ist. Nachdem wir einige Erinnerungsperlen im Laden erstanden hatten (die komplette Ausstellung wird jeden Abend eingepackt und an Land gebracht), gingen wir noch eine Runde schnorcheln. Der Anblick der Perlenfarm unter Wasser war atemberaubend. Überall hingen Austern an Seilen – 40.000 insgesamt. Die meisten verschwanden im blau der Tiefe. Überall schwammen Fische durch die Korallen, die die Untiefe, auf der das Häuschen stand, bevölkert hatten.

Zurück an Bord hatte es angefangen zu regnen. Ich musste noch einmal an den Wetterbericht denken, der ursprünglich für jeden Tag regen angekündigt hatte. Lachhaft, wir hatten meistens bestes Wetter. Jetzt nahmen wir die Gelegenheit war, an Deck zu duschen und dann, in feinster englischer Seefahrer-Manier, im Regen am Steuer einen Tee zu schlürfen. Wir gaben das Boot ab, entkamen noch einer Strafzahlung wegen einer angeblichen Grundberührung (war das was?) und flogen noch am selben Abend nach Tahiti. Dort trennten sich erstmal unsere Wege, denn wir hatten verschiedene Hotels gebucht. Das von C und mir war im Stadtzentrum von Pape’ete in einer dunklen Gasse. Das hielt uns aber nicht davon ab, uns für den letzten Abend noch eine nettes Restaurant zu suchen. Und tatsächlich, wir fanden eines, das so französisch war, dass es  ohne Probleme nach Paris gepasst hätte. Dort gab es hervorragende Soufflés und leckere Weine.

Am nächsten Morgen ging es dann zurück nach Hause. Am Flughafen angekommen, bemerkten wir, dass C ihren Pass von der Rezeption nicht wiederbekommen hatte. Glücklicherweise hatten wir genug Zeit und unser Taxi brachte mit der nächsten Tour auch das wertvolle Gut mit. Der Flug nach LA war ereignislos. Dort angekommen, beschlossen wir Ankes Geburtstag mit einer Flasche Champagner zu feiern. Na gut, wir waren früh dran, aber im Zweifel kann man sich die Zeitzonen zum Feiern ja aussuchen. Dann trennten sich endgültig unsere Wege. Heiko, Anke und die Kinder stiegen wieder in den Flieger, um ihre Heimreise über Paris anzutreten. Wir flogen weiter nach San Francisco. Ohne Frage, das war ein Traumurlaub. Schön wars mit Euch, Ihr Weberkrabben!