God Hates Game Developers

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You said a what? Gestern war ein krasser Tag in The City, wie San Francisco hier allgemein bekannt ist. Um 9.30 Uhr ging es los in Richtung Norden und um 1 Uhr nachts waren wir endlich wieder zu Hause in Watsonville. Zuerst haben wir einen Australier und einen Neuseeländer getroffen, die hier in der Bay Area nach Leuten für Australien suchen. Irgendwie abgefahren. Offenbar haben die in Down Under wirklich Probleme genug qualifiziertes Personal zu finden und da kamen den beiden zwei promovierte Deutsche gerade recht. Ein Arbeitnehmer-Arbeitsmarkt wäre ja zur Abwechslung auch mal etwas Schönes. Mal sehen was sich ergibt.

Zum Mittagessen sind wir in die Food-Courts des Moscone Centers gepilgert, dem ICC San Franciscos. Dort war die Hölle los, denn diese Woche findet dort die GDC (Game Developers Conference) statt. Ich fühle schon die neidischen und stichelnden Blicke von Mjan und Rmoni, trotz 9 Stunden Zeitverschiebung. Auf der Straße hat tatsächlich eine kleine Gruppe von Leuten gegen die Gamer protestiert. Ich wusste zwar, dass viele Menschen Ballerspiele ablehnen und allgemein Computerspiele albern finden, aber dass Gott Spieleentwickler hasst, wie auf einem Plakat zu lesen war, das war mir neu. Ansonsten war ich doch sehr beeindruckt wie viele Frauen sich auf dieser Konferenz herumgetrieben haben (natürlich als Fachbesucher). Die Spieleszene ist ganz offensichtlich nicht mehr nerd- und männerspezifisch.

Danach habe ich noch etwas in der Startup-Szene umgeschaut und ein T-Shirt bei dotCloud abgesahnt. Cooler Laden, coole Technologie. Wenn einer von Euch Web-Services baut und in sekundenschnelle in die Cloud deployen will, ist die Bude vielleicht einen Blick wert. Und das sage ich nicht nur, weil ich ein T-Shirt für lau bekommen habe. Ich bin immer wieder beeindruckt, wie einfach es ist, sich hier mit Leuten zu verabreden und über Trends und Technologie zu quatschen.

Währenddessen hat C einen Bekannten im South Park getroffen und etwas Sonne getankt. Wegen Terminkonflikten war ich leider nicht in der Lage dabei zu sein und musste unglaubliche 1,7 km zu Fuß zurücklegen, um C zu treffen (ja, es wären auch Busse gefahren). Ihr seht also, ich bin immer noch Europäer. Danach sind wir über die Bay Bridge nach Oakland gefahren, wo es schon seit Jahrzehnten keine Eichen mehr gibt. Dafür ist dort nach dem zweiten Weltkrieg einer der größten Häfen der USA entstanden. In dieser Hinsicht hat Oakland San Francisco längst den Rang abgelaufen. Ein paar Meilen weiter haben wir in Berkeley einen Burger gegessen und sind durch die nette Innenstadt dieser sehr studentischen Stadt spaziert. Anmerkung von C: “Die Burger, die Dein Vater auf unserer Abschiedsparty gegrillt hat, waren deutlich besser”. Berkeley ist wirklich ganz nett und es gibt dort eine Vielzahl von Restaurants mit Livemusik. 

Zum Abschluss des Tages waren wir noch auf einer Xing-Veranstaltung in Alameda. Wie immer waren C und ich die bunten Hunde, die Ihr Leben in Deutschland auf Eis gelegt haben und einfach mal hierher geflogen sind. Von Berlin nach Watsonville, dieses Detail merkt sich wirklich jeder. Naja, ist ja auch ganz gut ein Alleinstellungsmerkmal zu haben.