Konklave

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Was hat das denn mit Amerika zu tun? Nichts, aber dennoch haben wir seit heute bereits einen neuen Papst. Wer wir ist, bleibt jedem selber überlassen. Klar ist jedoch, dass wir nicht mehr Papst sind. Dafür die Argentinier. Und die haben ja schon den Messi, verlieren aber dennoch (un-)gerne wichtige Fußballspiele gegen uns. Auf jeden Fall waren die Jungs sich ja schnell einig.

Die Papstwahl war kein großes Thema bei uns im Büro. Viel heißer diskutiert wurde, dass ich heute das erste Tischtennisspiel verloren habe seit wir unsere Platte im Büro haben, also seit gut 3 Monaten. Ja ich bin Favorit und zeige Größe indem ich zugebe, dass mein Gegner Tim wirklich sehr gut gespielt hat. Am Nachmittag musste er trotzdem mit einer sehr schmerzvollen und eindeutigen Niederlage für diesen morgendlichen Affront büßen. So Hackordnung wieder hergestellt. In diesem Zusammenhang interessiert es Euch vielleicht zu erfahren, dass wir öfter in verschiedenen Konstellationen Old Europe gegen Team USA oder sogar Team China spielen. Old Europe hat erst ein Spiel verloren und die Amis beziehen in der Regel Prügel. Keine Ahnung warum das wichtig ist, ich fand es irgendwie erwähnenswert.

Ob Ihr es glaubt oder nicht, sonst mache ich gerade nicht besonders viel. Von wegen Männerabend: Mich rufen höchstens mal Kollegen an, weil es wo brennt oder weil sie gerne meine Meinung zu dubiosen Jobangeboten hören möchten. Ganz ehrlich: so einfach mal ein Bier trinken gehen ist hier nicht so angesagt. Mann muss ja auch immer irgendwo hin fahren. Dafür war ich heute Abend joggen und habe abends noch etwas programmiert. Allerdings sollte ich ein Foto aus unserem Garten nachreichen, denn die Obstbäume stehen schon in voller Blüte. C wird ganz schön gucken wenn sie am Sonntag wieder nach Hause kommt. So, genug gelabert für heute. Das hier wird mein 172. Blogeintrag. Die 200 will ich dieses Jahr schon noch voll machen!

Alleine

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Während ich diese Zeilen schreibe ist C im Flieger unterwegs nach München, zu ihrer ersten beruflichen Deutschlandreise. Ich habe den Airbus A340 der Lufthansa direkt nach dem Start aus unserem Vorgarten so lange beobachtet, bis er nur noch ein kleines Licht am Sternenhimmel von San Francisco war. Ihr merkt schon: es fühlt sich komisch an, alleine zu sein – ich fühle mich hier mittlerweile zwar zu Hause, aber jetzt fehlt etwas. Auswandern, Kalifornien, San Francisco, das war immer unser gemeinsamer Plan, unser Traum. Den verteidige ich jetzt eine ganze Woche alleine.

C hat die ganze Woche in Nürnberg zu tun, wird aber am Wochenende kurz in Berlin sein. Meldet Euch also bei Ihr, wenn Ihr sie treffen wollt! Ihre Telefonnummer ist unverändert. Es ist kein Geheimnis, dass C sich sehr auf Berlin und einige bekannte Gesichter freut. Und wenn’s nächstes Wochenende nicht klappen sollte: Wir sind im April gemeinsam in Berlin und haben dann hoffentlich etwas mehr Zeit.

Ansonsten geht hier gerade alles etwas drunter und drüber. Ich werde mittlerweile täglich von Recruitern angesprochen, die mich gerne für das nächste Startup oder eine der ganz großen Firmen im Valley an Board holen möchten. Mein Networking hat mittlerweile echt Fahrt aufgenommen: Am Donnerstag treffe ich den Director of Engineering von Andreesen Horowitz und morgen den von Andy Rachleff’s Wealthfront. Warum? Weil die mich kennenlernen wollen! Ist das nicht verrückt? Wir leben seit nicht einmal einem Jahr hier, aber wir sind keine Anfänger mehr. Ich spüre ihn, diesen Silicon Valley Vibe. Es gibt ihn tatsächlich.

Was sagt Bonobos dazu? Das ist eine andere Geschichte, die ich Euch beizeiten erzählen werde. Für den Moment ist alles gut und ich genieße das Leben in der Sonne und am Meer. Wenn ich bloß nicht alleine wäre. 

Besuch

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Sorry für die zweiwöchige Funkstille. C und ich waren eine Woche lang abwechselnd krank und auch sonst hab es wenig interessantes zu berichten.

Seit Donnerstag ist allerdings Diane aus Malta zu Besuch. Kurzentschlossen und spontan. Auch ihr ist der Jetlag kaum anzumerken. Wie macht Ihr das Alle bloß? Zur Begrüßung gabs erstmal ein hausgemachtes Curry mit viel Gemüse und eine Flasche Wein. So kenne ich das aus Malta (Wein ja, Curry nein) und Traditionen werden bei uns grundsätzlich gepflegt. Am Freitag haben wir jeweils zuerst ein paar Stunden gearbeitet (WFH – work from home), um dann am Nachmittag San Francisco unsicher zu machen. Den Tourguide spiele ich immer besser: wir haben erst den Embarcadero, Fisherman’s Wharf und dann die Golden Gate Bridge besichtigt. Über das Wetter berichte ich aus Nachsicht lieber nicht, es ließ sich aber sehr gut aushalten. Expertentip: Die Brücke muss man sich sofort ansehen wenn die Sonne scheint, denn man weiß nie wann der Nebel wieder aufzieht. Für einen Kaffee im angesagten Hayes Valley hat es auch noch gereicht, bevor wir C getroffen und mal wieder bei Sports Basement vorbei geschaut haben.

Warum? Na, um Ski auszuleihen natürlich. Diane war nämlich total heiß darauf mit uns in die Berge zu fahren und die Hänge hinab zu wedeln. Und so ging es am Samstag früh mal wieder los in Richtung Lake Tahoe, ein letztes Mal diese Saison. Wir wählten Northstar anstatt Squaw Valley und wurden mit einem tollen Frühlingstag belohnt. Es war so warm, dass wir richtig ins Schwitzen kamen mit unseren Winterjacken. T-Shirts hätten auch gereicht und einen Skifahrer habe ich sogar mit nacktem Oberkörper gesehen. Und das im prüden Amerika. Die leicht geröteten Gesichter mit Brillenrändern gab es trotz Sonnencrème gratis dazu. Der Schnee war etwas wässrig, aber ok. Ganz nach amerikanischem Brauch ging es nach dem Skifahren mit einem Bierchen in den Hot-Tub, mit Blick auf den Lake Tahoe. Ja, so lässt es sich ganz gut aushalten hier. Am Sonntag regnete es im Tal und das heißt …? Richtig, dass es auf dem Berg schneit, wenn es denn kalt genug ist. Und es war kalt genug. Also schnelles Frühstück und dann rauf nach Alpine Meadows, ein neues Skigebiet erkunden. Hatten wir eine Ahnung, wie super dieser Tag werden würde. Das Skigebiet ist toll, es war wenig los und außerdem schneite es ununterbrochen. Wir entdeckten Pisten fernab des Trubels und waren einsam im Tiefschnee unterwegs – einfach großartig.

Auf dem Heimweg stoppten wir dann noch eine Stunde in Vacaville, um dem Stau zu entgehen und Diane endlich ein paar Chucks zu besorgen. Die Gute hat schon einiges hier erlebt, in ihren ersten drei kalifornischen Tagen. 

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Taking a Maltese girl to Tahoe for skiing

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Painted Ladies (at Painted Ladies)