Wandern, Kaffee, Konzert

  • Beitrags-Autor:
  • Beitrags-Kommentare:0 Kommentare

Es gibt Neues bei uns in Kalifornien. Der Titel sagt ja beinahe schon alles. Aber langsam. Wir haben das letzte Wochenende genutzt, um eine richtige Wanderung zu machen. Wahrscheinlich habt Ihr das Foto vom Mount Montara ja längst gesehen. Wir waren zwar nicht ganz oben, sind aber durch schmale Serpentinen und Steigen ca. 700m hoch geklettert, bis uns die Zeit zur Umkehr gezwungen hat. Wir mussten den Parkplatz vor 17 Uhr verlassen. Der Aufstieg war anstrengend, aber wir wurden durch unglaublich Blicke über die Bay Area belohnt. Am höchsten Punkt hatten wir nicht nur eine tolle Aussicht auf den Pazifik und den Highway 1, sondern konnten sogar die Golden Gate Bridge und bis nach Oakland schauen. Einfach phantastisch. Wir kommen wieder und besteigen den Mt. Montara zu Ende – entweder zu Fuß oder mit dem Mountain Bike! 

Außerdem haben letztes Wochenende die Football-Playoffs begonnen. C und ich haben beim Siemens-Tippspiel mitgemacht und bis auf eine Begegnung gleich alles richtig getippt – leider ist im Spiel Denver Broncos gegen Baltimore Ravens unser Titelfavorit Denver ausgeschieden. Aber wir drücken ja sowieso den San Francisco 49ers die Daumen, die gerade gegen die Atlanta Falcons spielen (14:17 für die Falcons). Währen die Amis alle krass im Football-Fieber sind und das Light-Beer fließt, gibt es bei uns endlich richtigen Kaffee. Wir haben uns wieder eine Jura Ena 5 zugelegt und genießen seitdem Espresso und Latte Macchiato (hier fälschlicherweise La’tey gesprochen). Das entspannt außerdem die Kaffeesituation deutlich wenn Besuch hier ist. Mit fünf Personen war der olle Bialetti-Klon doch schon sehr überfordert.

Last but not least: Gestern Abend waren wir endlich in San Francisco auf einem Konzert. Die Budos Band aus New York war zu Gast. Die Jungs machen instrumental-Musik mit Bläsern, die insgesamt zwar sehr ambitioniert aber (zumindest für meine Ohren) etwas anstrengend war. Die Vorgruppe aus San Francisco versuchte sich an Funk, wobei man von Ginsengbonbons-Konzerten bessere Musiker (!!) und kreativere Bläserlines gewohnt ist. Kein Scheiß, jeder Song klang gleich und so konnte auch der sehr gute, Michael Jackson ähnliche Tänzer/Sänger, die Kohlen nicht aus dem Feuer holen. Insgesamt gab es doch wieder einige kleine Unterschiede an diesem Abend zu bestaunen. Komisch für uns: 21 Uhr in der S-Bahn (BART) und keine trinkt ein Bier zum Vorglühen! Und: am Einlass mussten wir unsere Ausweise vorzeigen, denn es wurde im Club Bier (oho) ausgeschenkt. Da darf man als Minderjähriger (unter 21) eben nicht aufs Konzert gehen. Das Publikum war daher deutlich älter als in Berlin üblich. Egal, es hat Spaß gemacht und nach 7 Monaten war ein Ausflug ins Nachtleben von San Francisco absolut überfällig!