Square Serves

  • Beitrags-Autor:
  • Beitrags-Kommentare:0 Kommentare

Letzte Woche Freitag war wieder Day of Service bei Square, d.h. wir waren gemeinnützig in San Francisco tätig. Ich war zum Unkraut jäten am Ocean Beach eingeteilt. Dort treiben sogenannte Ice Plants, Pflanzen, die aus Afrika importiert wurden und hier prächtig gedeihen, ihr Unwesen. Sie wachsen so schnell, dass der Highway 1 immer wieder von Freiwilligen freigemacht werden muss. Diese Jahr war das unser Job.

Mit urigen gelben Schulbussen wurden wir an den Strand gekarrt, vor es natürlich erstmal eine Lagebesprechung samt Sicherheitseinweisung gab. Warnwesten waren Pflicht, obwohl der Highway komplett gesperrt war. Den üblichen Death Waiver, mit dem ich sämtliche Verantwortung für mein eigenes Leben übernommen habe, hatte ich schon vorher unterschrieben. Und mir war nicht einmal mulmig. Dann ging es auch schon los. Mit Hacken und Schippen rückten wir den Pflanzen zu leibe. Danach rächten andere Crews das Grünzeug zusammen, bevor dann der Sand vom Highway auf den Seitenstreifen zurück geschaufelt wurde. Ich hatte mir eine Hacke geschnappt und schlug wie wild auf die dicken, hölzernen Wurzeln der Ice Plants ein. Lohn der Arbeit: mehrere hundert Meter Dickicht vernichtet und zwei dicke, offene Blasen an der rechten Hand. Egal, es hat Spaß gemacht, obwohl dichter Nebel über dem Strand hing. Danach ging es zum Mittagessen in ein kleines französisches Bistro, wo ich mir mit 3 Kollegen eine Flasche Cidre zu meinem Salamibaguette geteilt habe. 

Unser Besuch ist übrigens seit Dienstag wieder in Berlin. Sie haben es ruhig angehen lassen und auf große Unternehmungen verzichtet. Stattdessen wurde der Zaun repariert, gestrichen und der Vorgarten zuerst vom Unkraut befreit und dann neu bepflanzt – und viel Sudoku gemacht.