Portland

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Kaum sind wir unterwegs, da gibt es die verrücktesten Neuigkeiten aus Deutschland: Die deutsche Wirtschaft hat einen neuen Exportrekord aufgestellt und Experten sprechen bereits von einem neuen Wirtschaftswunder. Außerdem importiert Frankreich, das Heimatland der Atomreaktoren, Strom aus Deutschland, da die Franzosen aufgrund der Kältewelle enorm viel Strom zum Heizen aufwenden müssen. Strom zum Heizen? Ohne Worte. Und hier in den USA macht der republikanische Präsidentschaftskandidat Newt Gingrich massiv Stimmung gegen die (immerhin schon 20 Jahre alte) UN Agenda 21, ein Aktionsprogramm für nachhaltige Wirtschafts-, Umwelt- und Entwicklungspolitik. “Think global, act local”. Was gibt es daran auszusetzen? Nun, angeblich will die UN damit eine “kommunistische Umverteilung” des Wohlstands auf Kosten der USA durchsetzen. Aha. Vielleicht bin ich noch nicht lange genug hier, aber ich kann nicht fassen, dass es Leute gibt, die diesem Vogel so einen Müll abnehmen.

Zurück zu unserem Roadtrip. Wir haben heute mehr als 400 Meilen geschrubbt und sind über Nacht in Portland. Ich bin positiv beeindruckt von dieser Stadt, die das Flair einer Großstadt an der Ostküste versprüht. Die Gebäude wirken eher wie in New York oder Boston als in San Francisco. Außerdem haben wir gleich ein nettes asiatisches Restaurant gefunden, das auch noch gemütlich war. Das ist keine Selbstverständlichkeit hier in den USA. Ehrlich gesagt gehen mir die ganzen Ketten entlang der I-5 mittlerweile voll auf den Sack. Wer will denn jeden Tag Burger essen? Das coole Amerika kommt dann zum Vorschein, wenn man sich die Mühe macht, ein unabhängiges Café oder Restaurant zu finden.

Portland

Morgen geht es durch Washington, an Seattle vorbei, nach Vancouver. Ich bin sehr gespannt auf diese Stadt, von der wir bisher nur Gutes gehört haben. Vancouver, wir kommen!