Es ist 8:30 morgens. C und ich sind mit dem Auto auf dem Weg zur Arbeit. Ohne ersichtlichen Grund staut sich der Verkehr auf unserer Spur. C schaut in den Rückspiegel, blinkt und zieht aus dem Stand in die linke Spur. Eigentlich ein ganz normales Manöver, zumal gute fünf Autolängen Platz zum Hintermann waren. Der sieht das allerdings ganz anders, fühlt sich offenbar auf den Schlips getreten und antwortet mit einem schallenden Hupkonzert. Aber dabei bleibt es nicht. Als wir an einer roten Ampel stehen knallt es plötzlich bei uns im Heck. Der schwer aufgebrachte, schwarze Uber-Fahrer hat irgend etwas gegen unser Auto geworfen und schimpft lautstark über Cs Manöver – immer noch. Verwundert schauen wir uns an. Das kann doch nicht wahr sein! Als es weiter geht, zieht er neben uns, zeigt uns den Stinkefinger und schmeisst dann mehrere Münzen Kleingeld gegen unser Auto – und sogar ins offene Fenster hinein. Ich zücke das Telefon und mache mehrere Fotos, vom Nummernschild und dem Typen selber. Er ist längst im Kriegszustand und offenbar auf irgendwelchen Drogen. Mit Rechtsblinker heizt er mit überhöhter Geschwindigkeit kreuz und quer durch den Verkehr und lässt an der nächsten Ampel wieder den erhobenen Mittelfinger stehen. Als die Ampel auf grün schaltet, verschwindet er schimpfend im Verkehr. Arschloch. Nächster Schritt: Anfrage bei Uber. Die sind sicher nicht begeistert über Verkehrsraudis, die in ihrem Namen und mit ihrem Aufkleber auf dem Auto unterwegs sind.
Neulich auf der Straße
- Beitrags-Autor:DJ
- Beitrag veröffentlicht:März 15, 2017
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