Wenn man nichts zu erzählen hat bleibt einem immer noch das Wetter. Es ist zur Zeit unheimlich heiß hier. Diese Woche werden es noch mal bis zu 30 Grad Celsius in Palo Alto. Auch in San Bruno scheint die Sonne bei windigen 25 Grad. Braun werden aber höchstens K+R.
Die beiden verbringen ihre Tage auf unserer Terrasse, wenn sie nicht gerade fleißig sind und Gardinen für den Camper nähen, kleinere Reparaturen im Haus durchführen oder einkaufen. Abends steht Sudoku an, seit gestern auch auf dem iPad, obwohl C und ich seit Tagen versuchen K+R abends mal bei Tatort vor dem Fernseher zu parken. Dieses Wochenende wollen wir zusammen ins Napa Valley, aber die exorbitanten Übernachtungspreise von $150 (einfaches Motel) bis $300 (einfaches 3-Sterne Hotel) laden nicht gerade zu einer Übernachtung ein. So wird es wohl bei einem Tagesausflug und einigen wenigen Weinproben bleiben.
Ich arbeite immer noch in San Francisco bei Pivotal Labs, halte mich so gut es geht von den Snacks fern und freue mich darauf, wenn wir endlich unser Projekt abschließen werden. Ich bin dort einfach zu weit weg von unserem Team in Palo Alto. Das strengt auf die Dauer an. Ansonsten habe ich viel gelernt, bin aber weder ein glühender Verehrer von Ruby, noch von testgetriebener Entwicklung geworden. Entweder ich bin zu alt, um meinen Stil grundlegend zu ändern, oder zu pragmatisch, um mir das Dogma anderer zu eigenen zu machen. Fest steht: Als C++ Fan und Experte bin ich mittlerweile in der Minderheit im Valley. Schneller geht die Entwicklung trotz neuer, dynamischer Sprachen noch lange nicht. Vielleicht schreibe ich nach der Zeit hier ein neues Buch: “Taking the Brains out of Programming”.
Bald ist Halloween, was man unschwer an den dekorierten Vorgärten in unserer Nachbarschaft erkennen kann. Ich bin unbedingt dafür, dass wir da auch mitmischen, aber C und ich fliegen über Halloween für ein paar Tage nach Hawaii (hüstel, hüstel), Katy und Phil besuchen. Nix mit Trick or Treat. Dann steht ja schon bald Weihnachten an und damit neue Dekorationen – aufblasbare Weihnachtsmänner und andere schöne Dinge. Aber C und ich schießen dieses Jahr den Vogel ab: Wir fliegen unsere Eltern nach Kalifornien ein und organisieren ein entspanntes Weihnachtsfest ohne Geschenke bei uns zu Hause, bzw. in einer noch-zu-mietenden Hütte irgendwo, wo es schön ist. Es wird also voll bei uns…