Die Nationalmannschaft hat es geschafft. Wir Deutschen dürfen uns als Weltmeister fühlen! Nach dem Schönheitsfehler von 1990 siegt das Gesetz der Serie: 54, 74, 90, 14. Wie ich heute bereits mehrfach anzumerken wusste: Argentinien hat den Papst, wir den Weltmeistertitel. Und um es mit Wowis Worten zu sagen: Das ist auch gut so!
In einem packenden Finale auf Augenhöhe machte letztendlich der Wille den Unterschied – und ein Kunstschuss von Götze. Es war eng, aber selbst die internationale Presse ist sich darin einig, dass die beste Mannschaft des Turniers gewonnen hat. Nur ein paar Argentinier lamentierten vor der Kneipe, in der wir mit Freunden geschaut haben, dass Neuer einen Elfmeter verschuldet und wir den Sieg nicht verdient haben. Tja, wer solche Chancen nicht zu nutzen weiß, fliegt halt mit leeren Händen nach Hause. Die ganze Heimfahrt über ließ ich meine deutsche Fahne aus dem Fenster wehen und tatsächlich waren noch andere Deutschland-Fans hupend auf den Straßen unterwegs. Ein paar angesäuerte Argentinien schimpften und hupten natürlich auch. Noch ein Wort zum besten Spieler des Turniers, Lionel Messi. Er ist sicher ein Ausnahmespieler, aber wer Diego Maradona bei der WM 1986 in Mexiko gesehen, kann unmöglich guten Gewissens behaupten, Messi sei der Beste aller Zeiten.
Für mich war der Tag bei aller Freude leider nicht durchgängig positiv. Heute morgen um 9 Uhr stand wieder ein Spiel meiner Fußballmannschaft an – quasi das Spiel vor dem Spiel. Alles lief gut, bis ich mir ohne Fremdeinwirkung bei der Ballannahme das Knie überstreckte. Das war schmerzhaft und gleichzeitig das Ende meines Spiels. Zum Glück ist das Knie auch heute Abend kaum geschwollen und ich kann alleine laufen. Mal sehen, wie die Sache sich entwickelt. Das Spiel haben wir übrigens nach einem 0:1 Rückstand gedreht und 2:1 gewonnen.