Seit gut 2 Jahren leben wir jetzt in Kalifornien und wir haben bisher weder ein Erdbeben miterlebt, noch Bekanntschaft mit einem der gefährlichen Tiere hier gemacht. Bis heute.
Der heutige Sonntag war einfach super. C und ich haben einen Tagesausflug nach Santa Rosa gemacht und waren mit unserer Campingbekanntschaft Sarah im Annadel State Park Mountainbiken. Die Wege im Park waren super, aber auch enorm anspruchsvoll. Haufenweise Steine, steile Kurven und enge Gassen verlangten C und mir technisch alles ab, während Sarah und ihre Freundin Noëlle richtig Gas gaben. Beim Klettern hielten wir dagegen locker mit. Gut 3h waren wir im Park unterwegs und strampelten bei herrlichem Sonnenschein mal an Redwoods und mal an goldenen Feldern vorbei.
Auf den letzten Metern war es dann soweit. Wir überholten mit relativ hohem Tempo zwei Jogger, als ich mitten auf dem Weg eine dunkelgraue Klapperschlange erblickte. Ihr Körper war mindestens 5cm dick und der helle Schwanz senkrecht aufgerichtet. Gerade wegen des Schwanzes bin ich mir absolut sicher, dass es sich um eine Klapperschlange gehandelt hat. Leider hat außer mit niemand die Schlange gesehen! Unglaublich, wir waren zwar schnell unterwegs, aber so schnell? Ich dachte noch kurz an die beiden Jogger hinter uns, als ich an der Schlange vorbei brauste – heilfroh, auch dem Fahrrad zu sitzen.
Am Samstag haben wir uns natürlich das Deutschlandspiel gegen Ghana angesehen, stilecht in einem Biergarten mit Freunden. Ja, das Spiel war unglaublich spannend und gute Unterhaltung, aber ich hätte natürlich nicht gedacht, dass die Afrikaner uns so unter Druck setzen würden. Andererseits wären die Spanier, die Engländer und die Italiener mit einem Unentschieden zufrieden gewesen. Fazit: Es gibt offenbar keinen Topfavoriten bei dieser WM und unser Schicksal entscheidet sich am Donnerstag ausgerechnet gegen die USA. Ist ja klar für wen wir halten.