LinkedIn und ShoppIng

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Endlich! Nach vier Wochen Abstinenz ist der amerikanische Konsumrausch auch zu uns durchgedrungen. Naja, zum Teil jedenfalls.

Zuerst stand aber mal wieder ein Mittagessen in Silicon Valley auf dem Programm. Ich wurde zu LinkedIn eingeladen und durfte mir das Hauptquartier in Mountain View ansehen, während C im sehr angesagten Red Rock Café die Zeit totschlagen musste. Das Café ist nicht nur wegen der Nähe zu Google ein beliebter Rückzugspunkt für Programmierer, denen nach einem Tapetenwechsel ist. LinkedIn machte auf mich einen sehr coolen Eindruck. Irgendwie ist die Firma (1.600 Angestellte) noch zu einem gewissen Teil Startup, aber schon auf dem Weg zu einem Schwergewicht im Valley. Kein Wunder, an einem Ort wo persönliche Geschäftskontakte mehr zählen als alles andere, muss es einen Markt geben für ein soziales Business-Netzwerk. Das LinkedIn Hauptgebäude ist überschaubar und nicht so riesig wie der Googleplex. Es gibt kostenloses Essen und Snacks, aber keine eigenen Köche. Hier wird noch gecatered. Dafür werden die Programmierer mit Apple MacBooks und Workstations ausgerüstet – letztere mit sage und schreibe 24 Prozessoren. Ist schon cool, wenn man das ganze LinkedIn-System auf einem Rechner ausführen kann. Windows sucht man bei den Entwicklern übrigens vergebens.

Aber zurück zum Shopping. Nach dem Mittagessen haben wir einen Stop in Gilroy gemacht. Outlet-City sozusagen. Hier gibt es all die sauteuren Sachen von Tommy Hilfiger, Adidas, Ralph Lauren (in den Laden muss ich nie wieder rein), etc. zu günstigen Preisen. Natürlich ist nicht alles günstig (vergleiche mit Media Markt), aber es lassen sich immer wieder Schnäppchen machen. Ich habe einen GAP Pulli für $23 und ein paar lederne Converse Chucks Stiefel (!!!) für $30 gekauft. C war nicht auf Anhieb von den ursprünglich $100 teuren Stiefeln überzeugt, aber wenn mein Bauchgefühl schon mal eine so eindeutige Kaufempfehlung ausspricht, muss ich einfach zuschlagen. Solche Teile habe ich noch nirgends gesehen. Fotos folgen. Überhaupt bringt mich das auf die Idee, mal einige amerikanische Produkte abzulichten und Euch zu präsentieren. So teuer die Lebensmittel in den USA sind, shoppen im Outlet macht dagegen richtig viel Spaß. Vor allem, wenn man sein Geld noch in Euro verdient hat.

Ich gebe zu, diese Woche hat es ganz schön geregnet, hier in Watsonville. Pünktlich zum Wochenende sind die Temperaturen aber wieder sommerlich. Leider haben wir heute den Segeltörn mit dem Intel-Millionär und seiner Familie verpasst. Vielleicht ergibt sich aber morgen noch die Gelegenheit, seine Yacht (ohne ihn) auszuführen. Enjoy the weekend!

Update

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Liebe Leser, Google Analytics sagt mir, dass die meisten von Euch treu täglich wiederkehren, um zu erfahren was es Neues von uns gibt. Es wird also Zeit mal wieder nachzulegen.

Ich hatte diese Woche einige Gespräche, die unterschiedlich gut liefen. Ansonsten haben wir viel Zeit “zu Hause” verbracht und den Hund eingehütet, denn Phil und Katy waren beruflich stark eingebunden. Das gab uns die Gelegenheit, zwei Abende zu zweit zu verbringen und mal wieder zusammen zu kochen. Vorgestern gab es endlich mal wieder Nudeln. Ich hatte zuerst ein durchschnittliches Gespräch mit dem großen G zu Ende gebracht, danach waren in Santa Cruz bei Trader Joe’s einkaufen und dann gabs Pasta mit grünem Spargel, Pilzen, Thunfisch und Tomatensoße. Falls Ihr Euch jetzt fragt, was daran so besonders sein soll: Ich habe mich das erste mal seit vier Wochen wieder richtig zu Hause gefühlt. Angekommen, sozusagen. Diese Pasta und der Abend zu zwei waren der Beweis, dass man es sich hier in den USA auch so richtig gemütlich machen kann. War das jetzt gemein? Egal, seitdem nehme ich hier alles viel lockerer.

Außerdem haben wir wieder angefangen regelmäßig Sport zu machen. Fürs Fitnessstudio hat es zwar noch nicht gereicht, und das Wetter macht derzeit wenig Lust auf schwimmen im (beheizten) Außenpool, aber dafür joggen wir regelmäßig. Nach etwas Suchen haben wir den Mount Madonna County Park für uns entdeckt. Den erreicht man (natürlich) mit dem Auto in 10 Minuten und es gibt dort Wanderwege durch einen Wald mit Redwoods. Natur, saubere Luft, Camper nur am Wochenende, was will der ambitionierte Jogger mehr? Es gibt sogar sehr komische weiße Rehe und Hirsche, die in einem Gehe eingezäunt sind, denn… es gibt dort auch wilde Berglöwen. Ja, kein Scheiß. Berglöwen. Wir sind ihnen noch nicht begegnet, aber es gibt sie. Irgendwie muss ich gerade an Bruno denken, den Bär den man in Bayern vor einigen Jahren erschossen hat. Weil Bären in Deutschland nichts zu suchen haben. Sollen die doch in lieber in Italien bleiben. Tja, hier tummeln sich die wilden Tiere quasi in der Nachbarschaft und man lebt einfach mit ihnen. Sehen tut man sie eh kaum. Angst haben wir daher auch nicht.

Wo wir gerade bei Angst wären, ein Thema muss ich noch ansprechen: Erdbeben. Es gibt jeden Tag unzählige kleinere und größere Beben in Kalifornien. Während ich das schreibe fängt die Tischplatte an zu wackeln, aber nur, weil ich so hart anschlage. Wir haben hier in 4 Wochen noch kein Beben erlebt. Phil hat uns aber letztens darüber informiert, dass der San Andreas Graben ca. 100m hinter dem Haus verläuft. Aber macht Euch keine Sorgen, das Haus ist erdbebensicher gebaut und steht hier schon seit den 70ern.    

Wochenende

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Auch wenn man nicht arbeitet, so ein Wochenende ist immer etwas Besonderes. Ehrlich gesagt, habe ich heute nicht so viel erlebt, also schreibe ich ab sofort aus der Sicht von C.

C ran some errands. Mit anderen Worten: Sie hat einige Besorgungen gemacht. Heute ging es mal nicht ins Grocery Outlet, sondern zu Kmart und, vor allem, zum Mexi Market (Mi Pueblo). Urlaub wie in Mexiko, mit eingebautem Tortilla-Fließband und mexikanischer Musik. “All original”, wie C mir zu berichten wusste. Außerdem ging es noch zu Blockbuster, den Film “50/50” holen. War nicht schlecht und kommt bestimmt in den nächsten Monaten in Deutschland ins Kino. Also vormerken, Leute! Außerdem haben Katy und C noch Gemüsesamen und kompostierbare Saatguttöpfe. Voll praktisch, man kann die Pflanzen mit Topf einfach einbuddeln und muss nicht vorher den Plastiktopf entfernen. Das hier ist wahrhaftig das Land der großen Ideen. Es wurde allerhand eingepflanzt: Zucchini, Tomaten, Auberginen, Brokkoli, Kürbis, Schnittlauch, Oregano und vieles mehr.

Danach hatte C noch immer zu viel Energie und hat sich der (Um-)Gestaltung des Gartens hinter dem Haus gewidmet. Ich sage nur so viel: Es war auch bitter nötig. Unter anderem wurde viel Unkraut entfernt, sowie vier Weinstöcke und jeweils ein Aprikosenbaum und eine Palme gepflanzt. Es gibt noch viel zu tun, aber Jokken wäre stolz auf C und Katy. Außerdem wohnen wir jetzt offiziell, dank der Weinstöcke, im Château Cowley. Und jetzt kommt der Knaller: Zum Abendbrot gab es frittierte Garnelen mit Käse und Speck ummantelt, dazu Nachos und hausgemachten Guacamole-Dip. Pretty awesome, huh?

Wieder in San Francisco

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Die letzten zwei tage haben wir wieder in San Francisco verbracht. C war auf einer Konferenz über energieeffizientes Bauen und ich habe währenddessen gelesen – direkt am Wasser und mit Blick auf die San Francisco Bay. Der Ausblick war einfach phantastisch. Ständig joggten sportliche Menschen an mir vorbei (meist Frauen), die entweder top in Form waren, oder es werden wollten. Ich mache definitiv zu wenig Sport hier, das bestätigte heute Morgen auch wie Waage, aber alleine beim Zusehen bekam ich Lust einfach mitzulaufen. Tja, schade, dass wir unsere Sportschuhe in Watsonville gelassen hatten.

Ich war schon immer ein großer Fan von San Francisco, aber jetzt muss ich gestehen, dass ich die Stadt dennoch unterschätzt habe. Jedes Mal wenn wir von außerhalb wieder nach Frisco kommen, bin ich beeindruckt – von der Stadt, den Leuten, der Vielfalt und dem internationalem Flair. Ja, das alles gibt es auch in Berlin, aber halt nicht hier auf dem Land. Irgendwo im Grünen direkt am Wasser zu wohnen ist sicher auch toll, aber einfach ins nächste Café oder Restaurant gehen zu können hat definitiv etwas für sich. Übrigens habe ich jetzt, nach fast vier Wochen, auch einen anderen Blick auf Berlin. Diese Stadt habe ich definitiv auch unterschätzt.

Mein Gespräch am Dienstag ist übrigens super gelaufen. Dennoch wird am heute wieder fleißig programmiert und gelernt. Ihr müsst uns also nicht ganz so doll beneiden. Naja, davon abgesehen, dass der Himmel hier wolkenlos ist und wir seit gestern Temperaturen um die 22°C haben. 

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More San Francisco

Die traurige Wahrheit

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Also jetzt mal ehrlich, was ist bloß los mit Euch Leute? Sind wir schon so lange weg? Habt Ihr wirklich geglaubt, dass C es zulässt, ein Auto zu kaufen, das schlappe 30l auf 100 km verbraucht?

Die Wahrheit ist: Der Chevy ist nicht unser Auto, nicht unsere Karre. Spaß muss sein, aber wir hätten nicht gedacht, dass Ihr uns das vorbehaltlos zutraut. Nicht einer hat leise Zweifel geäußert. So, das habt Ihr jetzt davon. Wir fahren derweil weiter Ford Fiesta, bis wir uns was richtiges leisten können (z.B. einen Tesla, den C bald billiger bekommt). Wir haben einfach einen roten Mietwagen gegen einen weißen eingetauscht. Stimmen tut nur der Hinweis auf die elektrischen Fensterheber, die tatsächlich spinnen. Ätsch! 

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Impressionen von unserem aktuellen Zuhause

The American Way

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Jetzt ist es raus. Wie berichtet haben wir vor einigen Tagen unseren Mietwagen abgegeben. Noch nicht erzählt hatte ich, dass wir uns stattdessen für schlappe $2.800 einen 12 Jahre alten Chevrolet Suburban zugelegt haben. Schaut Euch mal die Bilder an, das war doch ein echtes Schnäppchen, oder? Ok, die elektrischen Fensterheber gehen hinten nicht mehr, die Tür rechts hinten lässt sich nur noch von innen öffnen und ein paar Beulen hat die Karre auch noch. Aber dafür werden wir jetzt endlich ernst genommen, auf den Straßen Amerikas. Und wenn einer auf einem Parkplatz unserer Wahl steht, können wir einfach über ihn drüber rollen. Mit dieser Karre fühle ich mich schon viel amerikanischer!

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Unser neuer Truck