Kaum hat die neue Woche angefangen, stolpern wir schon ins nächste Projekt. Denn heute begannen die Arbeiten an unserer neuen Heizung. Wobei, nur von einer neuen Heizung zu sprechen, wird dem Ausmaß des Projekts nicht gerecht. Wie die meisten Amerikaner heizen wir mit Gas. Bereits letztes Jahr fing unsere Heizung an, Probleme zu machen. Sie überhitzte öfter und musste dann runterkühlen, was natürlich nervt, wenn es draußen kalt ist. Relativ schnell war uns dann klar, dass die Heizung auf dem letzten Loch pfeift und mittelfristig ausgetauscht werden würde.
Jetzt stehen wir also kurz davor, die Gasheizung durch eine effiziente Wärmepumpe austauschen zu lassen. Wir heizen in Zukunft also mit Strom, zum Großteil selber produziert durch unsere Solarpanels. Und wenn man gerade dabei ist, kann man ja auch noch ein paar andere energetische Maßnahmen durchführen lassen. Heute wurde die alte Glaswolle, die unseren Dachstuhl isoliert herausgerissen. Morgen wird der Dachstuhl versiegelt, so dass die warme Luft aus dem Wohnraum nicht mehr nach oben entweichen kann. So ist das in den Holzhäusern hier: Sie müssen kompliziert abgedichtet werden, sonst ziehen sie. Danach wird eine neue Isolierung aus recycelten Zeitungspapier in den Dachstuhl geblasen—voll Öko aber immerhin imprägniert, um den Brandschutz zu gewährleisten. Bis Ende der Woche werden dann die nackten Bolhen des Fußbodens ebenfalls abgedichtet und dann von unten isoliert. Dann ist das Haus schon in einem deutlich besseren Zustand und wir haben hoffentlich weniger kalte Füße im Winter.
Nächste Woche werden dann die alte Heizung entfernt und alle Lüftungsrohre unter dem Haus ersetzt. Und natürlich sind dann auch einige Arbeiten im Haus notwendig. Aber davon später mehr. Ich gehe davon aus, dass wir ca. eine Woche ohne Heizung auskommen müssen—nur gut, dass der Frühling schon da ist. Zwei Wochen soll dieses Projekt also dauern. Na, ich bin mal gespannt.