Segeln in der Karibik

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Einmal in der Karibik segeln gehen. Das war schon immer ein Traum von mir. Letzte Woche war es endlich soweit. Zusammen mit Freunden aus Deutschland haben wir einen 46-Fuß Katamaran in St. Maarten gechartert und auf den Spuren der Freibeuter die Gewässer der Karibik unsicher gemacht. Über Washington DC ging es mit United nach St. Maarten. Richtig, das ist der irre Flughafen, dessen Landebahn praktisch direkt am Strand beginnt. Die Flugzeuge schweben im Landeanflug nur weniger Meter über die Köpfe der Sonnenanbeter hinweg. Die Insel an sich ist wenig spektakulär, aber zweigeteilt: Der Norden ist französisch, inklusive Baguettes und Croissants, der Süden ist Holländisch, erinnert mit seinen Fastfood-Ketten aber eher an die USA. Dementsprechend werden im Süden gerne US Dollar als Zahlungsmittel akzeptiert, während im Norden der Euro angesagt ist.

Am Hafen angekommen erwartete uns die erste Überraschung: Das Boot war riesig! Katamaranen eilt der Ruf voraus, dass sie viel Platz bieten, aber dennoch hatte ich so viel Luxus nicht erwartet. 4 Kabinen, jede mit einem eigenen Bad, Stehhöhe sogar für mich, dazu noch ein riesiger Salon. Skeptisch war ich nur ob der Segeleigenschaften, denn der Kat machte mehr den Eindruck eines Wohnmobils als eines flotten Seglers. Die erste Nacht verbrachten wir im Hafen. Am nächsten Tag gingen wir noch schnell einkaufen (den größten Teil des Proviants hatten wir vorbestellt), Heiko als Skipper machte die Übernahme des Kats perfekt und dann liefen wir aus in Richtung St. Barthélemy.

Die Insel, im Volksmund St. Barts genannt, ist ein Zufluchtsort für die Superreichen dieser Welt. An dicken Yachten mit mehreren Stockwerken und allem vorstellbaren Luxus mangelt es dort nicht (ab $150.000 pro Woche zu chartern). Bei leichtem Wind tat sich unser Kat tatsächlich schwer damit, auf touren zu kommen, aber wir erreichten schließlich unser Ziel, die Colombier Bucht. Einmal vor Anker, grillten wir Burger an Bord und genossen den ersten Sonnenuntergang bei lokalem Carib Bier.