Lazy Bear

  • Beitrags-Autor:
  • Beitrags-Kommentare:0 Kommentare

5 Jahre Kalifornien müssen natürlich gebührend gefeiert werden. Daher hatte C uns einen Tisch im Lazy Bear, einem mit zwei Michelin-Sternen prämierten Restaurant in San Francisco reserviert. Zuerst wurden wir auf einer Empore mit einem Begrüßungsdrink empfangen. Dann folgte auch schon der Gruß aus der Küche: Rühreischaum mit Speck- und Ahornsiruparoma. Danach die ersten Vorspeisen, Sauerteigklöschen, Austern mit Grapefruitmarmelade und Maitake Pilze, sowie ein Glas Champagner. Bald darauf wurden wir nach unten in den Speisesaal begleitet, wo in einer offenen Küche die Köche fieberhaft am nächsten Gang arbeiteten. Wir nahmen Platz an langen Gemeinschaftstischen, machten uns kurz mit unseren Tischnachbarn bekannt und dann ging es auch schon mit selbst gebackenem Brot und hausgemachter Butter weiter. Das Essen war phantastisch und raffiniert. Weiter ging es mit einem Radieschensalat, Heilbut mit Artischocke und Erbsen mit Ente und getrocknetem Schellfisch. Zwischen den Gängen schauten wir den Köchen beim zubereiten zu und unterhielten uns etwas mit ihnen. Das Tempo in der Küche war enorm, absolut professional und voll durchgetaktet. Kein Wunder, wenn man 40 Essen zugleich servieren möchte. Als nächstes folgte Cs Favorit: Morcheln mit Leberwurstfüllung (frei übersetzt) und Eigelb. Dann brachte man uns ein Stück Guinea-Henne und danach gegrilltes Lamb. Das Lamb war zwar zart, aber uns beiden deutlich zu fettig – und damit der einzige Gang, der uns etwas enttäuschte. Zu jedem Gang gab es ein neues Glas Wein, speziell auf das Essen abgestimmt. 

Und so kann man getrost von einem kulinarischen Erlebnis sprechen, das dann nach drei Gängen Nachtisch langsam sein Ende nahm. Das Essen war modern kalifornisch, sehr extravagant und voller unbekannter Aromen. So wie unsere Zeit in Kalifornien halt.