Seit fast zwei Wochen brennt es in Santa Rosa und dem Napa Valley. Tausende von Häusern wurden zerstört, über 40 Menschen haben ihr Leben verloren, 65 werden noch vermisst. Die Flammen kamen so schnell, dass vielen nur die Klamotten am eigenen Leib blieben. Der Rest viel den Flammen zum Opfer: Häuser, Autos, alles. Es machen Geschichten von Schicksalen die Runde. Von einem Paar, das stundenlang in einem Swimming Pool ausharrte, während die Flammen tobten – er überlebte, seine Frau nicht. Von Großeltern, die nie zu trennen waren und auch gemeinsam den Flammen zum Opfer fielen.
Uns erscheint dieses Drama unheimlich nah. Keine 60 Meilen sind es bis nach Santa Rosa. Freunde von Freunden haben alles verloren, sogar ihre Haustiere. Drei große Feuer brennen weiter und sind noch nicht unter Kontrolle. Eines hat beinahe die San Pablo Bay erreicht, die Napa von der East Bay trennt. Wir haben wohl nichts zu befürchten, aber der Rauch, der von Norden zu uns geweht wird, lässt nichts Gutes erahnen. Es ist viel Asche in der Luft, die Luftqualität schlecht. Die Menschen tragen Gesichtsmasken, um sich zu schützen. Wenn abends die Sonne untergeht, erscheint sie als roter Feuerball im grauen Himmel. Sogar unsere Solaranlage produziert weniger Strom. Ein solches Drama rückt auch die Verhältnisse in meinem Leben wieder gerade. Was soll die ganze Aufregung um Kleinigkeiten? Andere Menschen haben gerade alles verloren. Wir haben gespendet.