Startklar

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Wir haben es geschafft. Wir sind startklar und bereit für unseren ersten richtigen Campingausflug mit unserem Sprinter. Vier Wochenenden haben wir alles gegeben für diesen Moment. Vorgestern Abend haben wir die Froli-Bettfedern zusammengebaut, gestern Abend die Markise angebracht und die neue Matratze auf den Bettfedern ins Auto gelegt. Heute haben wir vor allem gepackt und dann entschieden erst morgen loszufahren. Das gab uns noch etwas Zeit für ein Experiment.

Gestern ist nämlich unser neuer Kühlschrank gekommen. Er ist ungefähr doppelt so groß wie unser alter, den wir immer in unserem GMC Safari dabei hatten. C war so scharf auf den Kühlschrank, dass sie spontan vorschlug, ihn einfach mitzunehmen—und warum nicht? Ich hatte noch einen 12V-Zigarettenanzünderstecker mit passender 15A Sicherung. Der Sprinter hat zwei 12V Buchsen, eine vorne und eine im Laderaum, die von der zweiten Starterbatterie (ab Werk) gespeist werden. Also haben wir einfach den Kühlschrank über ein längeres Kabel mit dem Stecker angeschlossen. Und siehe da, es klappte auf Anhieb. Damit haben wir unser Ziel sogar übertroffen. Wir wollten den Sprinter auf das Niveau bringen, das wir vom Safari gewohnt waren. Jetzt haben wir sogar schon einen größeren Kühlschrank als vorher.

Der Einbau der Markise verdient auch noch eine kurze Geschichte. Der Sprinter ist über 3m hoch, die Markise über 3m lang. Sie wiegt zwar nicht besonders viel, ca. 20 kg, aber damit wollten C und ich nicht auf zwei Leitern steigen. Stattdessen haben wir uns in Berkeley nach Laderampen umgesehen und wurden in der 4th St fündig. Als unser Kumpel Fabrizio sich dann noch bereit erklärte, uns zu helfen, konnte der Einbau vonstatten gehen. Wir fuhren abends zu dritt zur Laderampe und C stellte den Sprinter parallel daneben. Dann mussten Fabrizio und ich nur noch die Markise auf die Laderampe legen und sie dann zu zweit auf Höhe des Autodachs heben, wo C schon wartete und sie einhängte. Die ganze Aktion war innerhalb einer halben Stunde erledigt—mitsamt Fixierung der Markise. Danach gingen wir zur Feier des Tages noch ein Bier trinken.

Morgen früh geht es in die Berge, in Richtung Bear Valley. Bear Valley liegt zwischen Lake Tahoe und Yosemite. Wir erwarten dort nicht so einen Massenandrang wie im Yosemite. Dort ist eh immer die Hölle los und an Feiertagen wie diesem 4. Juli geht gar nichts mehr. In Bear Valley finden wir dagegen vielleicht sogar noch einen Campingplatz, z.B. am Mosquito-Lake, oder wir stehen einfach wild. Das entsprechende Campfire-Permit hat C heute schon besorgt.

Nach vier Wochenenden schuften freuen wir uns jetzt auf vier Tage frei, abseits des Trubels der Bay Area und weit weg vom Internet. Stattdessen stehen Wandern und draußen kochen auf dem Programm. Wir melden uns nächste Woche mit ersten Eindrücken und Fotos von der Markise.