Schaffe, Schaffe…

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Dieses Wochenende stand ganz im Zeichen unseres Sprinterausbaus. Ich habe noch nicht viel über unser Projekt geschrieben, denn es ging bisher nur langsam voran. So ein Ausbau ist kompliziert. Irgendwie hängt alles ganz schnell mit allem zusammen. Zum Beispiel kann man die Wände nicht verkleiden bevor die Isolierung drin ist und die Kabel „unter Putz“ verlegt sind. Bevor man allerdings Kabel verlegen kann, muss man den elektrischen Plan fertig haben. Und dafür muss man wissen welche Verbraucher man wo vorzusehen hat. Dafür muss dann wiederum der Grundriss stehen. Alleine an der Elektrik habe ich Monate getüftelt, YouTube-Videos geschaut, Blogs gelesen und Pläne gemacht. Dreimal haben wir die Verkabelung im Auto verändert, bevor wir uns sicher waren, dass alles passt. Damit war dann allerdings der Weg für den ersten Schritt der Verkleidung.

Am Samstagmorgen ging es los. Nach einem kurzen Ausflug zum Baumarkt und der Berkeley Tool Library begannen wir damit, die Kabel mit Kabelbindern zu sichern, damit sie später nicht bei der Fahrt schlagen. Unser Ziel war es, die hinteren Wände mit Reflectix, einer hitzereflektierenden Alufolie, zu verkleiden und alle Spalten mit Alu-Tape abzukleben. Dadurch entsteht eine Feuchtigkeitssperre—Warme, feuchte Luft kann nicht mehr an den Außenwänden kondensieren. Bevor wir allerdings anfingen das Reflectix zu verkleben, mussten wir erst noch unser neuestes Tool ausprobieren: Ein Gerät um Einnietmuttern zu setzen. Unser Van soll später auch Oberschränke in der Küche und im Wohnbereich bekommen. Die müssen natürlich richtig befestigt werden. Die Einnietmuttern (was für ein Wort) in entsprechend große Löcher gesetzt und dann mit dem Tool zusammengezogen. Übrig bleibt eine Niete mit einem Gewinde. Damit halten die Oberschränke bombenfest.

Nachdem die Nieten gesetzt waren, ging es endlich mit dem Reflectix los. C war schon seit Monaten scharf auf diese Arbeit—wahrscheinlich weil der Fortschritt so gut zu sehen ist. Während bisher der größte Teil des Projektmanagements in meinem Kopf stattfand, brachte C in den letzten Wochen mehr Struktur in die Planung. In vier Wochen wollen wir mit dem Sprinter campen fahren und am liebsten in einem richtigen Bett schlafen. Von diesem Ziel wird jetzt knallhart und fokussiert zurückgearbeitet. Zurück zum Reflectix: Am Samstag hatten wir die Beifahrerseite fertig, am Sonntag dann die Fahrerseite. Jetzt sie der Sprinter ein bisschen aus wie eine Raumstation. Nur, dass die Kabel einfach aus der Wand hängen. Abends haben wir dann noch unseren Montainbike-Schublade fertig gemacht und zur Probe mit ein paar Latten ins Auto gelegt. Jetzt kann man den Grundriss schon deutlich erkennen.

Nächste Woche kommt vielleicht unsere Thule-Markise. In dem Fall planen wir die Markise und unsere Solarpanels zu montieren und damit das Dach fertig zu machen. Danach stehen die Endmontage der Fahrradschublade und der Aufbau des Betts an. Vielleicht schaffen wir es ja, am langen Wochenende des 4. Juli erstmals im neuen Bett zu schlafen. Es gibt noch viel zu tun, aber wir sind stolz auf das, was wir dieses Wochenende geschafft haben.