Phil hat ein neues Spielzeug…

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… und er musste nicht einmal dafür bezahlen.

Dieses Wochenende haben wir Katy, Phil und Toby einen lange überfälligen Besuch abgestattet. Es war Monate her, dass wir die drei gesehen hatten – und es hat sich einiges getan in Watsonville. Phil hat tatsächlich ernst gemacht und seinen Job bei West Marine gekündigt. Seit etwas über einem Monat ist er jetzt erwerbslos (also frei) und widmet sich, bis ihm klar wird, was er als nächstes machen will, diversen Projekten, z.B. der Instandhaltung des Hauses. Katy war auch nicht untätig und hat die Zulassung als Immobilienmaklerin bekommen. Jetzt schlägt sie sich, zusätzlich zu ihrem normalen Job, die Abende und Wochenenden um die Ohren und zeigt Interessenten Häuser. Wir haben natürlich auch schon ein Anschreiben mit ihren neuen Visitenkarten, und der Aufforderung, doch endlich ein Haus zu kaufen, bekommen. Die beiden sind der Meinung, dass uns ein Beach-House in Santa Cruz ganz gut zu Gesicht stehen würde. Ich vermute, der Großteil unserer Besucher würde sich dem anschließen. Nur bei Toby ist alles beim Alten. Er hat wie eh und je nur Tennisbälle im Sinn und freute sich unheimlich, C und mich zu sehen.

Auf dem Weg nach Watsonville machten wir einen Abstecher nach Santa Cruz. Dort schien die Sonne und der Surfer-Nachwuchs promenierte in Flipflops und ultrakurzen Shorts durch die Innenstadt. Ich mag Santa Cruz, trotz, oder gerade wegen, der Althippies und Spinner. Hier ist das Leben einfach spürbar entspannter als in der Bay Area. Bei Patagonia gab es noch ein neues Kleid für C, die immer wieder davon profitiert, dass es in den USA immer Restposten in XS gibt. Schnell noch ein Strandspaziergang und zwei Flaschen Wein gekauft, bevor es dann bei Katy und Phil wieder sehr traditionell zuging: mexikanisches Essen von Mi Pueblo, Hot-Tub und Film. Auch wie immer: In der Bude sah es aus wie bei Hempels unterm Sofa – sogar noch etwas schlimmer als sonst.

Am Sonntagmorgen wurde nicht groß ausgeschlafen, sondern mit Toby Ball gespielt und dann mit Phil am Hafen von Santa Cruz gefrühstückt. Katy war schon früh aufgebrochen, um mit potentiellen Kunden eine Biege durch Hollister zu machen. Phil wollte uns unbedingt auf eine kleine Bootstour mitnehmen, allerdings nicht, wie früher auf der Segelyacht seines Millionärkumpels, sondern mit dessen neuem Motorboot. Obwohl ich es besser hätte wissen müssen, rechnete ich mit einem Boot, nicht mit einer Motoryacht. Tja, falsch gelegen. Ich stehe überhaupt nicht auf Motoryachten, aber as Ding war riesig. Nein, nicht das größte Boot am Platz (schließlich liegt ja das Schiff von Jack O’Neil, dem Gründer von O’Neil im selben Hafen), aber doch einfach riesig. So groß, dass Grillparties mit 20 Leuten ganz locker zu stemmen sind. Und auch schon gestemmt wurden, wie uns Phil versicherte. Am besten ist jedoch, dass er mit dem Kahn spielen darf und keinen Cent dafür ausgegeben hat. Der Preis war übrigens überraschend niedrig. Ein Schnäppchen halt, ganz nach Phils Geschmack.