Paul Gilbert

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Wow, was für ein Wochenende. Ich habe einiges zu schreiben und einige Fotos zu zeigen, aber anfangen muss ich einfach mit Freitagabend – mit der Paul Gilbert Clinic in San Francisco.

Ich war am Freitag geschäftlich in San Francisco verabredet, weshalb ich gar nicht erst nach Palo Alto ins Büro gefahren bin. So läuft das hier: “Chef, es ergibt keinen Sinn, ich bleibe einfach zu Hause”. Ich bin dann aufs C’s Spuren mit BART (aka U-Bahn) in die Stadt gefahren und habe meine Kollegen in Soma (South of Market) im Büro von Pivotal Labs getroffen. Pivotal wird für Bonobos in den kommenden Wochen eine Shop-Applikation für iPad, iPhone und andere mobile Geräte bauen und ein Kollege und ich werden die Schnittstellen zu unsetem aktuellen System bauen. Daher werde ich in den nächsten Wochen wahrscheinlich 4-5 Tage die Woche in San Francisco arbeiten. Das wird sicher krass. Pivotal hat einen super Ruf, ich werde viel von deren Leuten lernen und außerdem endlich mal wieder regelmäßig Tischtennis spielen. Die haben nämlich Platten im Büro. Und kostenloses Frühstück. Und Mittag. Ihr merkt schon. Mein Chef sagte schon, wir sollen uns nicht abwerben lassen.

Aber zurück zu Paul Gilbert. Nach dem Meeting bei Pivotal und einem Bier mit Kollegen traf ich dann endlich C im Guitar Center. Viel war noch nicht los und sie hatte uns super Plätze organisiert. Und wow, überall Gitarren, Verstärker und andere Instrumente, teils signiert. Endlich konnte ich mal eine Ibanez Fireman anspielen. Und dann kam Paul, entspannt wie immer, heute nicht heiser und mit Basser und Drummer. Aber, was? Seine Begleitmusiker sind Sterbliche, die im Guitar Center arbeiten? Keine Probe, dafür wird jetzt gerockt und zwar Cheap Sunglasses von ZZ Top! Paul Gilbert sing und spielt ZZ Top? Jawohl, und das war nur ein Vorgeschmack auf das, was noch kommen würde.

Gilbert, der Meister der schnellen, schnelleren und schnellsten Gitarrenriffs hat nämlich extravagante Akkorde, den Blues und Popmusik für sich entdeckt. Er spielte kaum eigene Sachen, nichts von Mr. Big, aber dafür Stevie Wonder, Aerosmith, Paul McCartney (siehe Video) und anderen. Er sang sogar etwas von Christina Aguilera und entschuldigte sich dafür, eine ganze Generation durch schnelles Spiel versaut zu haben. Auf saubere Bendings und solides Timing käme es viel mehr an, so seine aktuelle Botschaft. Er hat recht und ich habe ihm jede Minute abgenommen. C war anfangs sehr skeptisch, lachte dann aber herzhaft über Paul’s eigenwilligen Humor und fand die zweistündige Show am Ende einfach nur super. Ich durfte sogar noch zur Autogrammstunde bleiben und habe (mal wieder, nachdem ich ja bereits vor einigen Jahren eine Gitarrenstunde mit ihm hatte) Paul die Hand geschüttelt und ein Autogramm auf mein MacBook bekommen. Wären nur alle Stars so auf dem Teppich geblieben wie Paul Gilbert! Und spielen kann er auch. Thanks Paul!

Danach sind wir noch etwas essen gegangen und haben unseren ersten richtigen Ausgehabend in San Francisco genossen. Endlich gabs auch Bier – undenkbar im Guitar Center. Dieser Freitagabend war der Start in ein furioses und abenteuerreiches Wochenende, denn für Samstag hatten wir uns vorgenommen endlich einen Ausflug zu machen – nach Point Reyes. Stay tuned for more…