Ostersonntag

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Ich hoffe Ihr hattet alle ein schönes Osterfest. Bei uns war Ostern dieses Jahr ein echter Kracher, mit neuen Freunden und gutem Essen. Wir haben es geschafft, gute deutsche Traditionen (Osterfeuer) mit einer amerikanischen Party zu verbinden.

Nachdem wir ausgeschlafen hatten hat sich C gleich daran gemacht Eier zu färben. Die Farbe dazu wurde eigens aus Deutschland eingeflogen und von den Einheimischen gegenüber den amerikanischen Produkten als deutlich überlegen eingestuft. Katy legte derweil den letzten Schliff an ca. 100 Plastikeier, die mit Süßigkeiten gefüllt wurden. Eigentlich hatte sie schon längst alles fertig, aber mit Toby waren am Tag zuvor alle guten Geister durchgegangen, was uns 30 Eier gekostet und ihm 2 Stunden Stubenarrest eingebracht hatte. Als nächstes trafen Lars und Liz ein, die uns sogleich damit halfen, die Eier zu verstecken. Dabei ging Lars sehr akribisch und motiviert vor, denn in Norwegen gibt es diese Tradition einfach nicht. Phil dagegen legte die Eier eher gut sichtbar auf den grünen Rasen. Ich sage ja, es gibt deutliche kulturelle Unterschiede zwischen Europäern und Amis! Als dann alle Gäste eingetroffen waren gab es erstmal Snacks (crab dip, lecker) und dann wurden die Eier gesucht. Das Prinzip war einfach: Was gefunden wurde, durfte behalten werden. Es gab keine speziellen Geschenke und gesucht wurde gleichzeitig. Auf einem Grundstück wie diesem hier war das überhaupt kein Problem und wir hatten einen Mordsspaß bei der Suche. Lars entdeckte sogar mein gelbes Ei im Zitronenbaum und schaffte es 4 Leute mit 3 absolut fies versteckten Eiern zu beschäftigen. Dieser Norweger lernt schnell. Noch nie Eier versteckt, aber dennoch alle Anderen abgezockt. Nach einer halben Stunde war der Spuk vorbei. Die Eier waren allerdings nicht abgezählt und das bisher letzte hat C heute Mittag gefunden.

Schnell ein kühles Bier und dann ab zum Osterfeuer. Ich kann stolz berichten, dass wir diese Tradition im Hause Cowley erfolgreich eingeführt haben! Phil und Katy haben sich wochenlang darauf gefreut, ein richtiges Feuer zu machen und wir hatten sämtliche trockene Gartenabfälle zu einem großen Haufen aufgestapelt. Schnell noch ein paar alte Bretter drauf und fertig war das Osterfeuer. Feierlich überreichte Phil C seinen Brenner und sofort loderte das Feuer. Es gab noch ein paar unmotivierte Kommentare darüber, ob man für solche Aktionen eine offizielle Erlaubnis benötige, aber die wurden von den Hausherren schnell vom Tisch gewischt. Immerhin sind wir in Amerika! Hier fackelt jeder ab was er möchte. 

Zeit für das Dinner! Die letzten Sonnenstrahlen eines herrlichen Tages genießend, gab es ein phantastisches Drei-Gänge-Menü auf der Terrasse. Den Anfang machte eine Spargelcrèmesuppe, gefolgt von gebackenem Truthahn und Schinken mit Brokkoliauflauf, Möhrchen und Kartoffelgratin. Dazu gab es Bier und Wein. Nach einem Spaziergang waren wir dann auch bereit für Cs Mousse au Chocolat, Marzipan und Mandeltorte von Ikea. Was für ein Tag, vor allem wenn ich daran denke, wie oft Heiko, C und ich Ostern in einer eiskalten Lagerhalle damit verbracht haben, die Top zu reparieren.