Natur und Feier

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Liebe Leser, ich schulde Euch noch Berichte den letzten beiden Wochenenden. Wir Ihr unschwer an den Fotos erkennen konntet, waren wir vor zwei Wochen im Sequoia und Kings Canyon Nationalpark campen. Die Natur hat laut gerufen und uns zu einem langen Wochenende abseits der hektischen Bay Area Technologieszene eingeladen. Wegen meines Knies, das mittlerweile deutlich besser ist, konnten wir keine großen Wanderungen unternehmen, aber für die sehr touristischen Rundwege zu den Riesen-Sequoias hat es noch gereicht. Die Bäume mit ihren Stammdurchmessern von 10 Metern sind immer wieder beeindruckend – im Gegensatz zu den Heerscharen von Touristen, vor allem Deutschen und Franzosen, die uns schnell auf die Nerven gingen. Daher hat es uns nach einer Nacht im Sequoia NP in den weitaus ruhigeren und ursprünglicheren Kings Canyon gezogen. Dort waren wir unter anderem im Kings River baden, wo wir einer mexikanischen Taufe mit Wunderheilung beiwohnen durften, und haben zwei Bären gesehen – den ersten in sicherer Entfernung beim Überqueren einer Wiese, den zweiten dann nur weniger Meter von uns entfernt im Gebüsch. Beide Bären waren kleiner als erwartet und dennoch respekteinflößend. Im Kings Canyon hatten wir einen großen Stellplatz direkt am Sheep Creek Fluss und waren völlig ungestört. Wir probierten unsere neue Campingdusche aus und genossen das in der Sonne innerhalb weniger Stunden auf 37 Grad Celsius erwärmte Wasser. Die Nächte waren pechschwarz und ruhig – vom angenehmen Rauschen des Flusses abgesehen.

Letztes Wochenende war dafür weniger ruhig. Mit etwas Verspätung haben wir nämlich eine zünftige Weltmeister-Party geschmissen – mit deutschem Bier, Bratwürsten, Bouletten, Kartoffelsalat, Sauerkraut, Brezeln, Obatzda und Schneewittchenkuchen (Donauwelle). Mit dem Kuchen habe ich mich im Andenken an meine Oma selber beschenkt, denn unzählige Male hat sie ihn für mich gebacken, wenn ich zu Besuch war. Meine Donauwelle war dann natürlich nicht ganz so gut wie die meiner Oma, aber dennoch sehr gelungen. 20 Freunde feierten mit uns und störten sich auch nicht daran, dass wir auf die Angabe einer (hier eigentlich unverzichtbaren) Rausschmeißerzeit verzichtet hatten. Natürlich hatten wir silberne und goldene Sterne besorgt, so dass sich jeder vier Sterne aufkleben und sich als Weltmeister fühlen konnte. Den Sonntag verbrachten wir dann entspannt und, dank deutschem Bier, auch katerfrei.