Der Wilde Westen

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C und ich sind wieder zurück von unserer Tour durch den amerikanischen Westen. Wir haben atemberaubendes gesehen und tolle Geschichten erlebt, an denen ich Euch in den nächsten Wochen teilhaben lassen möchte.

Unsere Reise beginnt in Oakland. Es ist Samstag und unser Van ist gepackt und startklar. Über den Lake Tahoe soll es nach Nevada gehen – wir haben die Nordroute zum Yellowstone gewählt. Kaum sitzen wir im Auto, da streikt auch schon die Kühlbox. Ich erinnere mich daran, dass die Sicherung für den Zigarettenanzünder auch den elektrischen Schalter der Heckklappe abdeckt. Und tatsächlich, diese lässt sich auch nicht mehr öffnen. Also schnell angehalten, eine neue Sicherung besorgt und weiter geht es in Richtung Tahoe. In Truckee stoppen wir in unserem Lieblingskaffee, der Coffeebar, und sitzen bei knapp 30°C auf der Terrasse. Am ersten Tag schaffen wir es nicht einmal bis Nevada, campen aber entspannt unter Pinien und genießen den ersten Urlaubstag in vollen Zügen.

In Nevada gibt es außer Metropolis, einer Geisterstadt, nicht viel zu sehen. Genau genommen gibt es auch dort außer der Ruine eines alten Schulhauses nichts zu sehen. Wir übernachten in Jackpot und hören uns auf dem Campingplatz gratis das Konzert von Peter Frampton an, der im Casino gastiert und eine gute Show abliefert.

In Idaho sieht das schon viel besser aus. Dort gibt es das Craters of the Moon National Monument, in dem man überall schwarzes Lavagestein bestaunen kann. Vor 10 bis 11 Millionen Jahren war es der Hotspot, der heute unter dem Yellowstone Nationalpark liegt, der die Crater in Idaho schuf. Dort gibt es auch Lavahöhlen, die C natürlich unbedingt erkunden möchte. Ohne eine ordentliche Taschenlampe geht dort gar nichts, denn es ist stockfinster. Nach der Erkundung der ersten Höhle ereignet sich das Drama: C verliert beim Ausstieg ihre Sonnenbrille, die sofort in den Ritzen des Lavagesteins verschwindet. Wir suchen fieberhaft, mit geringer Aussicht auf Erfolg. Nach zehn Minuten erblicke ich eine Brille – leider die eines anderen Unglücksraben. Aber ich gebe nicht auf und finde die richtige Sonnenbrille tatsächlich. Mit einer ordentlichen Verrenkung meines linken Arms bekomme ich sie zu fassen und wir verlassen die Höhle ohne Verluste.