Der Kleine Unterschied: Unser täglich Brot

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Das Essen in Amerika ist bekanntlich üppig, kalorienreich und convenient. Aber es wird so gut verpackt und beschriftet, dass quasi alles nur 100 Kalorien hat. Dabei kann es ein Löffel, ein paar Unzen oder ein paar Pfund als Bezugsmaß gehen. Die Prozentangaben beziehen sich nur auf die täglich empfohlene Tagesmenge (bezogen auf 2000 kcal, das hat doch schon ein Big Mac Maxi Menü). Wer also wissen möchte, wie viel Prozent Fett ein Produkt hat, muss schon mal mit dem Dreisatz vertraut sein. Lebensmittelangaben in den USA können übrigens im imperialen und zusätzlich im metrischen System gemacht werden. Die EU wird 2018 erneut darüber entscheiden, ob das US Maßsystem grundsätzlich verboten wird (heute ist Doppelkennzeichnung möglich).

Bakterien sind in amerikanischen Lebensmitteln tabu, Roquefort sucht man vergeblich. Das ist wohl der Grund, warum Joghurt im Kühlschrank monatelang haltbar ist. Genetische Veränderungen von Lebensmitteln hingegen nimmt man selbst in der kritischen Bay Area gelassen hin. Was soll daran so schlimm sein?

Der letzte Schrei ist hier die paleo diet, also Steinzeiternährung. Dabei wird nur verzehrt, was unsere Vorfahren in der Altsteinzeit vermutlich zur Verfügung hatten. Das weiss natürlich keiner so genau, aber es geht vor allem darum, keine Milch- und Getreideprodukte zu verzehren, sowie keine industriell verarbeiteten Nahrungsmittel. Dass es hier so oft Diskussionen über „Carbs“ gibt und diese als sehr ungesund gelten, liegt wohl nicht zu letzt an der Behandlung von Lebensmitteln in den USA. Nur ein Beispiel: in Deutschland ist das Bleichen von Mehl seit 1958 verboten, in den USA muss man schon zum Biosupermarkt, um umgebleichtes Mehl zu finden.

Bei Square gibt es auch starke Verfechter dieser Diät und in der Luxuskantine auch genug Auswahl an Paleo-Gerichten. Ich bin hingegen immer auf der Suche nach dem besten Brot der Gegend und habe entdeckt, dass der Italiener um die Ecke morgens Brot backt (abends Pizza). Das gehe ich morgen probieren – ohne Brot geht bei mir nichts, aber das richtige habe ich noch nicht gefunden.