Der erste Streich

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Guten Morgen Deutschland! Hier scheint die Sonne, Wolken lassen sich gar nicht erst blicken, wir waren heute im Pool, es gab Mexikanisch auf der Terrasse in der Abendsonne und wir haben seit heute ein amerikanisches Bankkonto.

Laut Berichten im Internet sollte es ja quasi unmöglich sein, als Neuankömmling in den USA mal so schnell ein Bankkonto zu eröffnen. Von Kreditwürdigkeitschecks war die Rede und vor allem davon, dass man unbedingt einen festen Wohnsitz nachweisen müsse – gar nicht so einfach, wenn es kein zentrales Melderegister gibt. Alle diese Ankündigungen haben sich nicht bestätigt. Vielleicht lag es daran, dass wir in Watsonville zu Wells Fargo, einer der drei großen US Banken, gegangen sind, also dort, wo viele mexikanische Einwanderer leben. Jedenfalls war unser Wohnsitz egal, auch wenn es offensichtlich war, dass wir die Anschrift von Katy und Phil angegeben hatten. Überhaupt mussten wir wenig Überzeugungsarbeit leisten. Auch eine Social Security Number war nicht notwendig. Stattdessen war man froh, uns als Kunden zu gewinnen. Es ist also doch nicht alles anders hier in den Staaten.

Kostenlos ist das Konto außerdem, jedenfalls so lange wir für ordentlich Bewegung sorgen. Wir haben jeweils einen gemeinsamen Checking und einen Savings Account bekommen. Vom Checking Account wird abgebucht wenn wir mit unserer Debit Karte (wie EC-Karte) bezahlen. Der Savings Account ist primär zum Sparen da. Warum es dann nur läppische 0,01% (!!) Zinsen gibt kann ich mir immer noch nicht erklären. Der Hinweis in Deutschland bekäme man immerhin auch mal so um die 2% sorgte für gehöriges Köpfschütteln bei der Bankerin.

Die hat übrigens schnell mal unsere Nachnamen vergeigt und vereinheitlicht. Frei nach dem Pass hieß ich dann mal schnell D. Deutsch und musste prompt auch so unterschreiben. Ist schon dumm, dass im deutschen Pass der Nachname über den Vornamen steht und die Staatsangehörigkeit darunter. Egal, nach der Namensänderung konnten dann die Konten angelegt werden.

Apropos Wells Fargo. Vielleicht erinnert sich der ein oder andere Leser ja, so wie ich heute, hieran: