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Und er läuft, und läuft, und läuft…

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Big Sur Marathon

2016 Big Sur Staffelmarathon

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Diesmal sollte alles anders werden beim 2016 Big Sur Staffelmarathon. Rechtzeitig hatte ich damit begonnen, Werbung zu machen und ein Team zusammenzustellen. Und dennoch waren wir wieder nur mit 3 Läufern am Start – genauso wie letztes Jahr. Einer musste wegen eines Familiennotfalls nach Korea fliegen.

3:15 Uhr in der Früh: aufstehen, anziehen, aus dem Motel auschecken und mit dem Auto zum Sammelplatz fahren. Dieser Marathon ist eine logistische Meisterleistung. Mehrere hundert Busse sind im Einsatz um ca. 9.000 Läufer an die Strecke zu bringen. Hundertschaften von Helfern garantieren jedes Jahr einen optimalen Rennablauf, von der Parkplatzeinweisung bis zur Verpflegung. Die ersten Läufer mussten um 4 Uhr im Bus sitzen, um zum Start gebracht zu werden. Außer meines Teams waren noch ein reines Frauenteam (mit C) und ein Mixed-Team, bestehend aus Freunden, am Start. Vier Etappen galt es zu laufen. C und ich hatten uns für die zweite Etappe entschieden und machten noch für 30 Minuten ein Nickerchen im Auto. Dann waren auch unsere Busse da. Um 4:30 Uhr stiegen wir in einen Bus und trauten unseren Augen nicht. 

Der Busfahrer war tatsächlich der absolute Gegenteil des Teilnehmerfeldes: stark übergewichtig und völlig unsportlich. Immerhin hatte er einen guten Musikgeschmack und beschallte uns während der 45 minütigen Fahrt mit Rock ‘n’ Roll. Am Start der zweiten Etappe angekommen, wurde er neugierig und begann uns auszufragen, während er sich eine Tüte Doritos zum Frühstück gönnte. “Wie lange lauft ihr denn? Ich habe ja so etwas noch nie gemacht. Ich wiege ja auch 460 lb (208 kg)”, fragte er. “Naja, so 5 Meilen, aber manche laufen einfach weiter”, meinte jemand weiter vorne. “Was? 5 Meilen? Das ist mir ja schon im Auto zu weit”, schallte es zurück. “Und warum beginnt Euer Rennen hier und nicht am Start?”, begann er von neuem. “Wir laufen ein Staffelrennen”, versuchten wir zu erklären. “Ah verstehe. Mist, hier gibts nicht mal Internet. Kein Netflix, wie soll ich das überstehen?”, fragte er sich selber rhetorisch.

6:45 Uhr: das Rennen wurde gestartet. Und es dauerte nur eine knappe halbe Stunde, bis die erste Gruppe von Läufen an uns vorbei zischte – mit einem irren Tempo von 5 Minuten pro Meile. 7:30 Uhr: Ich rechnete so langsam mit Donald, unserem Startläufer, und tatsächlich kam er flott um die Ecke gelaufen. Schnell noch C ein Küsschen gegeben, den Staffelstab übernommen und ab ging es auf die Strecke. Zwei Gedanken machten sich sofort auf den ersten Metern in meinem Kopf breit. 1. verdammt, ist das windig. 2. verdammt, bin ich schlecht drauf. Und tatsächlich blies der Wind das gesamte Rennen über von vorne. Ich begann schnell und quälte mich dann aber den stetigen Anstieg hinauf, während ich immer langsamer wurde. Der ersten Meile mit 8:09 folgte die zweite mit 8:58 und dann die dritte mit 9:12 Minuten. Ich wurden von Frauen, teilweise über 60, links und rechts überholt und dann zog auch die Gruppe um den 3:45h Tempomacher an mir vorbei. Dann hatte ich aber den Hügel erklommen und wurden trotz des bitterbösen Gegenwindes langsam warm. Die Helfer und Zuschauer feuerten uns an, als es zuerst eben wurde und dann leicht bergab ging. Ich erinnerte mich an diese Stellen, schließlich war ich letztes Jahr die ersten beiden Etappen gelaufen, und zog das Tempo an. Nur noch eine Meile. Jetzt galt es noch einmal alles zu mobilisieren. Ich flog an der Gruppe um den Tempomacher vorbei und ließ noch einen Staffelkonkurrenten stehen. Etwas über 7:00 Minuten benötigte ich für die letzte Meile. Dann war ich schon an der Wechselstelle. Dort fand ich Xavier, unseren Schlussläufer, und übergab den Staffelstab. Xavier läuft viel und hatte sich spontan bereit erklärt, die letzten beiden, 16 Meilen langen Abschnitte zu laufen. Kurz nach mir traf Donald ein. Er war einfach nach kurzer Pause weitergelaufen und hatte das wundervolle Panorama des Highway 1 genossen. Er war spät gestartet, aber sehr schnell gewesen auf dem ersten Abschnitt. Es dauerte fast 30 Minuten, bis C ankam. Ihre Startläuferin hatte es locker angehen lassen und auch noch eine Pinkelpause eingelegt, während C sehr gute 9:30 pro Meile lief und nur 5 Minuten auf mich einbüßte. Wir machten eine kurze Pause, aßen ein paar Bananen und Äpfel, tranken etwas und begannen dann locker die dritte Etappe (7 Meilen) aus Spaß zu laufen.

Diese Etappe ist mit Abstand die schönste des gesamten Rennens. Es geht zuerst zwei Meilen steil bergauf, hinauf zur legendären Bixby Brücke. Wir hatten beide alles gegeben, waren platt und der Wind machte uns zu schaffen. Wir rannten, gingen, rannten, gingen, aber wir schafften es zur Brücke und wurden mit atemberaubenden Ausblicken belohnt. Das Meer peitschte auf die Küste. Von hier aus quälten wir uns noch 4 Meilen bis zum nächsten Wechselpunkt, wo wir in einen der wartenden Busse stiegen. Unsere Hüften und Knie wollten einfach nicht mehr. 

Im Ziel gab es Suppe und Bier. Nach und nach trafen alle ein und wir schauten uns die Siegerehrung an. Erstmals kam die Sonne raus. Plötzlich wurde Donald ganz aufgeregt: “Wir liegen auf dem zweiten Platz”, stammelte er. Unglaublich, dachte ich. Das Rennen war zwar aufgrund der Bedingungen deutlich langsamer als letztes Jahr, aber sollte es wirklich das Podium werden? Und tatsächlich, wenig später wurden wir aufgerufen. Die Ansagerin machte eine deutlich Pause vor der Verkündung unseres Team-Namens Beerdrinkers and Hellraisers. Wir sprangen auf die Bühne, nahmen unsere Auszeichnungen entgegen und ließen uns feiern. Was für ein Rennen – und das, obwohl wir nur zu dritt waren.

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2. Platz, Männerstaffel, beim 2016 Big Sur Marathon.

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Zurück auf St. Maarten

Ende Gut…

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Da wir keine Lust hatten, von der Küstenwache aufgebracht zu werden, stachen wir schon früh morgens um 6 Uhr in See, mit Kurs auf die Insel Tintamare. Ordentliche Winde beschleunigten unseren Katamaran auf Halbwindkurs auf gute 12 Knoten – eine Geschwindigkeit, mit der man schon passabel die Wellen abreiten kann. Und so waren wir in null Komma nichts am Ziel und machten in einer traumhaften, sandigen Bucht an einer Boje fest. Dies würde der letzte Stop unseres Törns sein. Die letzten paar Seemeilen in den Heimathafen waren jetzt nur noch ein Klacks. Also machten wir uns noch einmal richtig gemütlich und begannen damit, den restlichen Proviant gewissenhaft zu verkosten. Die Fische, die Bernd geangelt hatte hängten wir an die Angelleine und lockten tatsächlich ein paar kleine Haie an (ca. 1m groß). Uns ließen sie in Ruhe, aber um die Fischstücke kloppten sie sich regelrecht. 

Während C und ich dabei waren, an den Strand zu schwimmen, wurden wir Zeugen eines unglaublichen Anlegemanövers an der Nachbarboje. Der Kat kam schon viel zu schnell an die Boje heran geschossen und überfuhr sie, bevor die Mannschaft auf dem Vorschiff sich die Boje schnappen konnte. Normalerweise fährt man jetzt eine Runde und versucht es dann erneut – gegen den Wind. Allerdings wollte der Kapitän sich das Manöver offenbar sparen und versuchte schnell auf dem Teller zu drehen (geht gut zwei Motoren), um dann schräg zum Wind die Boje zu erreichen. Dummerweise sind Katamarane ziemlich windempfindlich und so kam was kommen musste: Der Kahn trieb ab und kam unserem Kat bedrohlich nahe. Aber das war noch nicht das Ende vom Lied. Es dauerte noch bestimmt 15 Minuten und zig weitere Versuche, bis der Kat an der Boje festgemacht hatte. Wow, keine Wunder, dass die Vercharterer in der Karibik schwache Nerven haben und ihre Crews nicht an Stegen anlegen lassen wollen.

Die Nacht war ruhig, das Bier wurde (beinahe) alle und wir liefen am nächsten Morgen seelenruhig in die Oyster Bay ein. Das Wetter war phantastisch. Die Sonne brannte (wie eigentlich jeden Tag) und das Meer glitzerte. Zum tanken durfte Heiko noch alleine anlegen, danach kam ein Skipper an Bord, der den Kat mit Leichtigkeit am Steg einparkte – das hätten wir aber auch gekonnt! Ich muss sagen, ich war anfangs skeptisch, aber der Katamaran war das perfekte Boot für diesen Segeltörn. Viel Platz und Komfort, wenig Tiefgang und dennoch schnell unter Segeln. Und so waren wir etwas wehmütig, als wir schließlich unsere Sachen einpackten und vorn Bord gingen. Heiko und Anke mussten gleich zum Flughafen, während wir anderen vier noch eine (C und ich) beziehungsweise ein paar Nächte (Bernd und Karen) im Hotel an der Orient Bay, im französischem Teil der Insel, gebucht hatten. Abends gingen C und ich etwas am Strand spazieren und liessen dann den Urlaub bei hervorragendem französischem essen ausklingen. Wann sind wir denn mal so richtig in Frankreich?

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Model 3, in zwei Jahren wird es ernst!

Anguilla

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Die nächsten zwei Tage machten wir die Inseln im Marine Park nördlich von Anguilla unsicher. Das Recht darauf hatten wir uns teuer ($$$) erkauft. Zuerst machten wir einen Abstecher zu den Prickly Pear Cays, zwei wunderschönen, kleinen Inseln mit traumhaften Sandstränden. Wir machten in einer Bucht an einer Boje fest (und warfen zur Sicherheit noch den Anker) und gingen dann mit dem Dingi an Land – und wurden bei der Passage zwischen den beiden Inseln hindurch richtig nass. Kein Problem, wir hatten eh vor zu Schnorcheln. An der Nordseite der Insel gab es dann auch tatsächlich einige Korallen, sowie zahlreiche bunte Fische zu bestaunen. Ok, in Thailand war alles noch etwas beeindruckender und bunter, aber Spaß hat es trotzdem gemacht. Dann kreuzten wir an Sandy Island vorbei zurück nach Anguilla und gingen in der Crocus Bay, die fast für uns allein hatten, vor Anker.

Am nächsten Morgen machten wir uns auf, um unseren Proviant aufzufrischen. Von der Crocus Bay waren es nur 30 Minuten in die Stadt, wo wir Wasser, Obst und alle Leckereien in einem gutsortierten Supermarkt vorfanden – und einen guten Eindruck von der Insel bekamen. Die Häuser waren bunt es großteils sehr einfach gebaut. Zurück an Bord nahmen wir wieder Kurs auf Sandy Island, diesmal fest entschlossen dieser winzigen Sandbank einen Besuch abzustatten. Gesagt getan. Auf der Insel gab es sogar eine standesgemäße Cocktailbar, deren Bestände allerdings bei unserer Ankunft schon arg dezimiert waren. Zurück in der Crocus Bay kam es dann noch besser: am Strand befand sich doch tatsächlich das (laut Revierführer) beste Restaurant der Insel. Also holten wir unsere besten Klamotten aus der Kajüte, warfen uns in Schale und genossen Leckereien aus dem Meer mit sehr gutem Wein. Was für ein Genuss, einfach perfekt! Da störte es kaum, dass wir uns eigentlich in dieser Nacht nicht mehr im Marine Park aufhalten durften – unsere Genehmigung war abgelaufen.

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Mehr Segeln